Spanien

Der spanische Staat konnte sich wohl nicht vorstellen, dass die Probleme, die er dem katalanischen Referendum am 1. Oktober machte, genau zu dem führen würden, was die Legitimität des sozialen Kampfes bestätigt: dem friedlichen Widerstand des Volkes.

Aktivist*innen in Madrid haben Aktionen gegen die größte spanische Rüstungsmesse unternommen. Es fanden große Demos und direkte gewaltfreie Aktionen statt, bei denen sie sich mit roter Farbe anmalten und Transparente am Eingang der Messe entrollten.

In Spanien haben Mitglieder von MOC Valencia das russische Konsulat besetzt, hingen Transparente auf und warfen Trümmerstücke auf den Fußboden. Damit protestierten sie gegen die fortgesetzte Bombardierung der östlichen Stadtteile Aleppos. Die AktivistInnen trugen weiße Schutzanzüge und Helme in Solidarität mit den Rettungsteams in der Stadt. Die Aktion wurde außerhalb des Konsulats von weiteren AktivistInnen unterstützt, die ebenfalls Trümmerstücke deponierten.

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Von Cristóbal Orellana González (Red Antimilitarista y Noviolenta de Andalucía)

Unter dem Titel „Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für die umliegende Zivilbevölkerung des Marinestandortes Rota in Cádiz“ erstellte die Gruppe „Ecologistas en Acción de Cádiz“ 2013 einen offenen Brief an die Zentralregierung. Zum spanischen Marinestützpunkt an der Südküste des Landes listet der Brief 19 verschiedene Umweltbelange auf. Finanziert wird die Militärbasis von den USA. Sie beherbergt Militärpersonal der US Navy und Marine Corps.

Eine Veranstaltungsreihe über Gewaltfreiheit läuft über den ganzen Monat in Sevilla, Spanien. Dazu gehörte eine Buchpräsentation der spanischen Ausgabe des Handbuchs für gewaltfreie Kampagnen. Kommenden Samstag findet ein Workshop zur Planung gewaltfreier Kampagnen statt, der von dem früheren WRI-Arbeiter Andreas Speck geleitet wird. Hier geht es zu der Anmeldung.

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In Spanien werden Vorbereitungen für Widerstand gegen die geplanten NATO-Kriegsspiele getroffen, das Manöver Trident Juncture. Es wird im Oktober bis in den frühen November hinein stattfinden. Mehr als 36.000 SoldatInnen aus über 30 Ländern werden sich beteiligen – das ist eine der größten Mobilisierungen von NATO-Truppen seit zehn Jahren. Das WRI-Mitglied Alternativa Antimilitarista-MOC ist Teil der Koordinierung des Protests gegen das Manöver. Ein Aufruf auf Spanisch findet sich hier.

Es sind große Demonstrationen geplant, und lokale Gemeinden und Gewerkschaften rufen zu einem Generalstreik auf. Das European Antimilitarist Network wird ebenfalls teilnehmen und AktivistInnen aus dem ganzen Kontinent werden anreisen, um gegen diese gewaltige militärische Mobilisierung zu protestieren.

Hier geht es zu einem Artikel über den Hintergrund der Kriegsspiele auf der WRI-Website.

Das „größte Manöver der NATO seit Ende des Kalten Krieges“ wird im Oktober und November in Italien, Portugal und Spanien stattfinden. Am Trident Juncture werden mehr als 36.000 SoldatInnen aus mehr als 30 Ländern teilnehmen, die Hälfte von ihnen – 20.000 SoldatInnen – in Spanien. Es gibt Initiativen von Seiten andalusischer pazifistischer und antimilitaristischer Bewegungen, Aktionen Zivilen Widerstands in Barbate (der amphibischen Trainingsanlage der Sierra del Retín) mit Unterstützung der Alternativa Antimiltarista MOC im Staat Spanien und dem European Antimilitarist Network durchzuführen. Andere Gruppen organisieren Proteste in Zaragoza (dem Nationalen Trainingszentrum San Gregorio) und in Barcelona.

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Während des NATO-Manövers Trident Juncture 2015 wird die Allianz Militärinterventionen im Norden Afrikas üben

US-Marines trainieren in der Sierra del Retin, Barbate

Die NATO-Übung Trident Juncture 2015 wird im Oktober und Anfang November 2015 in Italien, Portugal und dem spanischen Staat stattfinden. Nach verschiedenen Quellen handelt es sich dabei um “die größte Übung der NATO seit Ende des Kalten Krieges”1, “die größte von der Allianz seit 2002 durchgeführte Übung” (…) und “die wichtigste Übung der Allianz in 2015”2, oder um “den größten Einsatz der Allianz seit mehr als einem Jahrzehnt”3. Die Übung besteht aus zwei klar unterschiedenen Phasen, einer Kommando-Übung (Command Post Exercise – CPX, 3.-16. Oktober) und einer realen Aktionsphase (Live Exercise, LIVEX, 21. Oktober-6. November).

Léopold Lambert

Die Leichtigkeit, mit der die Bürger des globalisierten Nordens innerhalb ihres Gebietes reisen, hat ein Gegenstück in der Schwierigkeit für Außenstehende, diesen Teil der Welt zu erreichen. Die hier vorgestellte Karte versucht diesen Antagonismus zwischen der Nordfestung und dem Rest der Welt zu illustrieren. Der Schengen-Raum der EU, das Vereinigte Königreich, Irland, Zypern, Israel, Nordamerika, Japan, Südkorea, Taiwan, Hongkong, Singapur, Australien und Neuseeland bilden den globalisierten Norden, und ihre Grenzen zu anderen Ländern hin sind militarisiert, um die Kontrolle der Migration dorthin zu gewährleisten. Die folgende Liste beschreibt kurz die zahlreichen Apparate, die Grenzen abstecken, Körper kontrollieren und manchmal sogar deren Tod verursachen.

Das WRI-Mitglied in Spanien - Alternativa Antimilitarista.MOC – veranstaltet ihr Sommertreffen vom 29. Juli bis 2. August in Barcelona. Das Camp wird Debatten und Workshops umfassen – weitere Informationen unter: http://www.sinkuartel.org/es/noticias/antimilitarismo/800-alternativa-antimilitarista-moc-encuentro-de-verano-2015.html

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