Spanien

Der 20. Februar war der 25. Jahrestag der ersten Vorstellung von Verweigerern des militärischen Zwangsdienstes im spanischen Staat. Tausende folgten, auf Kasernenhöfen, vor Gericht und sogar im Gefängnis. Weder zivilie noch militärische Gerichte, Untauglichkeitserklärungen oder Gefängnis konnten die Bewegung stoppen. Im Gegenteil: durch die Übernahme der Folgen ihres Ungehorsams schalteten sie einen Lautsprecher für ihre Forderungen ein. Die WRI hat die Bewegung von den ersten Erklärungen der Verweigerung an unterstützt und arbeitet weiterhin eng mit der antimilitaristischen Alternative MOC zusammen. Wir feiern 25 Jahre Ungehorsam!

Der German Marshall Fund of the United States führt jährlich Umfragen zu wichtigen "transatlantischen Trends" durch, die durchaus eine interessante Lektüre darstellen können. Eine der gestellten Fragen lautet: "Bitte sagen Sie mir, inwiefern Sie dem Folgenden zustimmen oder nicht zustimmen: Unter bestimmten Bedingungen ist Krieg notwendig, um Gerechtigkeit zu erlangen" (Q29.2). Die Antworten sind sehr aufschlussreich (siehe Grafik unten).

Außer dem "Tag der Gefangenen für den Frieden" wurde der 1 Dezember in letzen Jahren auch als Welt -- AIDS -- Tag anerkannt. Die Insumisión Rosa (Rosa Totale Verweigerung), Homosexuellen-gruppe in MOC-Madrid, geben dazu folgenden Text aus:

Seit Verweigerer/GegnerInnen ins Gefängnis gehen, prangern die Behandlung von Menschen an, die ihrer Freiheit beraubt werden; auch verurteilen wir Gefängnisregeln, die freie Ausgabe von Spritzen und Kondomen unterbinden.

KEM -MOC

Felix und Claudio schauten sich ihre Umgebung an, als sie in die Kaserne eintraten. Wie zum Teufel kam es dazu, daß sie so enden konnten? Gut, dachten sie, sie hatten uns ja schon gewarnt, daß es hart ist, Totalverweigerer zu werden, aber ein kriegerisches Aussehen aufsetzen zu müssen, während du versuchst zu verstehen, was das Gebell des Unteroffiziers zu bedeuten hat, das ist z u viel!

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