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Am 15. Mai werden AktivistInnen in aller Welt jener gedenken, die sich geweigert haben, an Krieg teilzunehmen, und Bewusstsein für die vielen wecken, die weiterhin verfolgt und eingesperrt werden, weil sie sich weigern, zu töten und Teil der militärischen Strukturen zu sein.

Bitte lasst uns wissen, was Ihr vorhabt, indem Ihr an Hannah (hannah@wri-irg.org) schreibt, und wir veröffentlichen das auf unserer Website. Ihr könnt auch die Information über den Tag vorab in den sozialen Medien verbreiten, indem Ihr den Hashtag #COday benutzt.

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Heute hat Kolumbien eine historische Gelegenheit, einen bewaffneten Konflikt zu überwinden, der mehr als fünfzig Jahre gedauert hat.


Internationale Erklärung

Wir, Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, erklären hiermit unsere Unterstützung und Solidarität mit der Bewegung Nein zum Kriegsdienstzwang und dem ägyptischen Kriegsdienstverweigerer Mark Nabil Sanad. Wir verurteilen das Schweigen der ägyptischen Behörden zum Leiden der Kriegsdienstverweigerer. Wir rufen die ägyptischen Behörden auf, Marks Bürgerrechte wiederherzustellen und das Recht auf Befreiung vom Militärdienst aufgrund seiner Überzeugungen als Kriegsdienstverweigerer anzuerkennen.

Narayan Desai, 1924-2015

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Narayan Desai, 1924-2015

Wir betrauern zutiefst den Tod von Narayanbhai – Lehrer, Trainer, Autor, Spinner: totaler Revolutionär. Wir gedenken eines langen Lebens, reich an Geschichten aber nie an Geld. Narayan wuchs im Ashram Gandhis auf. Er war der Sohn von Gandhis persönlichem Sekretär und Biographen, Mahadev Desai. Er war ein Anhänger der Arbeit und des Aufrufs zur TOTALEN REVOLUTION von Jayaprakash (JP) und gründete nach dessen Tod im Jahre 1979 das Institute for Total Revolution (Institut für die totale Revolution). Er war Gründer der World Peace Brigades (Weltfriedensbrigaden) und von Peace Brigades International (Internationale der Friedensbrigaden), ein Vorsitzender der WRI und ein Führer der indischen Shanti Sena (Friedensarmee) sowie vieler anderer Organisationen und Bewegungen. Von 2007 bis vor kurzem war er Kanzler von Gujarat Vidyapith, der von Gandhi 1920 gegründeten Universität in Ahmedabad.

Soziale Medien haben eine große Rolle bei zivilem Widerstand in den letzten Jahren gespielt. Viele Mitglieder der WRI nutzen diese Medien, und sie sind ein sehr gutes Mittel, um schnell Nachrichten aus verschiedenen Ländern zu bekommen, und Bitten um Solidarität und Aktionen unter Euren Kontakten weiter zu verbreiten. Wir haben unseren Informationen über unsere Mitglieder hier die Information über ihre Adressen in den sozialen Medien hinzugefügt. Wer von Euch auf Twitter ist, kann hier unsere Liste der WRI-Mitglieder bestellen. Ihr könnt natürlich der WRI auch auf Twitter, Facebook und Diaspora folgen.

Mehr (in Englisch) …

Nach zehn Jahren verlässt Javier Gárate, der erste Beauftragte der WRI für das Programm Gewaltfreiheit, die WRI. Als Javier anfing, gab es wenig mehr als einen alten Rechner und Aufnahmen von gewaltfreien Trainings, was ihm helfen konnte, um sein Programm zusammen zu bringen. Er hat alles so überaus erfolgreich erledigt: zahlreiche internationale Trainings für Aktivisten, Trainings für Trainer und zwei Ausgaben des Handbuches für gewaltfreie Kampagnen belegen, was Javier in diesen zehn Jahren erreicht hat. Dazu natürlich noch drei "Vierjahreskonferenzen" in Deutschland, Indien und Südafrika, bei denen Javier zusammen mit seinen MitarbeiterInnen eine prägende Rolle bei der Vorbereitung und erfolgreichen Durchführung spielte.

Javier zieht nach Belgien, aber er wird weiterhin in einigen der Netzwerke der WRI mitarbeiten. Somit haben wir Gründe zu hoffen, dass dieser Abschied auch ein "Auf Wiedersehen" ist. Wir danken Javier sehr für seine unermüdliche Arbeit, seine Freundlichkeit, seine Liebenswürdigkeit, seine Hingabe, seinen Humor und sein leidenschaftliches Engagement. Die WRI hat so viel von deiner Zeit im Büro gewonnen, und wir hoffen, die WRI hat dir ebenfalls viel gegeben. Javier, mach's gut, vaarwel, adiós, all the best und au revoir!

Vielen Dank Domi

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Vor mehr als sieben Jahre kam Dominique Saillard aus Ihrem – wie sie es nannte – WRI-Exil zurück. Wie viele von Euch wissen, gehörte Domi – als Dream Team mit Howard - in den Neunzigern mehrere Jahre zu den Mitarbeitern der WRI. Als Howard im Jahre 2006 Vorsitzender wurde, hatte die WRI keinen Schatzmeister. Als eine seiner ersten Aufgaben als Vorsitzender sagte er „Ich kenne die perfekte Person, die wir darum bitten können – es ist Domi! Ich muss sie nur überzeugen…“ Zu der Zeit wussten wir nicht, wie erfolgreich Howards Überzeugungskunst sein würde, aber er berichtete regelmäßig, dass er immer größere Fortschritte beim Beschaffen eines Schatzmeisters habe.

AktivistInnen in Kolumbien, die eine Kampagne für Kriegsdienstverweigerung betreiben, sind durch eine neue Entscheidung des Verfassungsgerichts bestärkt worden. Ende Januar wies das Gericht über einen Fall von zwei Kriegsdienstverweigerern, die zwangsweise rekrutiert worden waren, das Nationale Rekrutierungsbüro an, Entscheidungen über Verweigerer binnen 14 Tagen zu treffen; eine Broschüre herauszugeben, in der junge Männer über Gründe für Ausnahmen vom Militärdienst und KDV aufgeklärt werden; und die Praxis willkürlicher Inhaftierung einschließlich der ‚batidas‘ (Razzien an öffentlichen Orten) zu beenden. Das Recht auf KDV gelte auch, wenn jemand schon in der Kaserne sei. Die Armee wurde aufgefordert, innerhalb von sechs Monaten übe die Umsetzung dieser Weisungen zu berichten. Sofern diese Regelungen wirklich voll implementiert werden, würde dies für junge Menschen in Kolumbien einen großen Unterschied machen, besonders für KDVer.

Wir freuen uns, zwei neue Angestellte der WRI vorzustellen, die ab Februar im WRI-Büro tätig sein werden: Andrew Dey und Semih Sapmaz. Andrew übernimmt die Stelle im Gewaltfreiheits-Programm von Javier Gárate. Wir verabschieden uns von Javier nach zehn Jahren im WIR-Büro, und es wird bald eine Gelegenheit für Euch geben, ihm zu danken!
Zum ersten Mal sind wir, dank der Unterstützung durch den Joseph Rowntree Charitable Trust, in der Lage, eine Teilzeitstelle für das Thema „Arbeit gegen die Militarisierung der Jugend“ einzurichten, das bislang Teil des Programms „Recht, das Töten zu verweigern“ gewesen ist. Das wird Semihs Aufgabe sein. Andrew und Semih stellen sich hier selbst vor.

Javier Gárate

Solidarität ist ein großes Wort, welches das Beste aus uns herausholen soll. Es bedeutet, dass wir uns nicht nur um uns selbst kümmern sollen, sondern auch an andere, und bereit sein sollen, für sie einzutreten. Für die War Resisters‘ International sind Solidarität und besonders internationale Solidarität das Herzstück unserer Werte und Aktivitäten. Als Internationale betonen wir immer, dass es notwendig ist, sich gegenseitig in unserem Kampf gegen Krieg und Ungerechtigkeit zu unterstützen. Deshalb sagen wir, wir sind ein Netzwerk gegenseitiger Unterstützung: Unterstützung, die die Stimmen des Widerspruchs verstärkt. Aber welche Bedeutung kann Solidarität und gegenseitige Unterstützung in Krisenzeiten haben? Was sind die Grenzen der Solidarität?