Berichte aus der WRI: Oktober
Die WRI unterstützt Eriträer*innen, die dem unbegrenzten Militärdienst in ihrem Land entkommen wollen
Die WRI hat zusammen mit ihren Partnern Connection e.V. , PRO ASYL , dem Eritrean Movements for Human Rights and Democracy , Eritrean Law Society und European External Policy Advisors am 19. Oktober in Brüssel eine Konferenz abgehalten, bei der es um “Eritrea und die andauernde Flüchtlingskrise” ging.
Die Militarisierung in Eritrea ist extrem, es gibt eine unbegrenzte Wehrpflicht (für Männer und Frauen) unter oft unerträglichen Bedingungen. Kriegsdienstverweiger*innen werden inhaftiert. Viele Menschen fliehen aus dem Land, falls sie können, aber wenn sie in Europa ankommen, bekommen sie nicht immer Schutz. Die WRI unterstützt seit einigen Jahren Aktivist*innen in der Diaspora.
Die Konferenz “Eritrea und die andauernde Flüchtlingskrise” wurde von Sheila B. Keetharuth, der UN-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtssituation in Eritrea, eröffnet. Es folgten Podien zur Menschenrechtslage in Eritrea, den Problemen eritreischer Geflüchteter in der EU, Wehrpflicht, Zwangsarbeit und Gender-Perspektiven.
Das Abschlusspodium konzentrierte sich auf die Notwendigkeit von Schutz für eritreische Geflüchtete außerhalb Eritreas – einschließlich des Schutzes vor den Unterstützer*innen des Regimes, die im Ausland leben und oft jene einzuschüchtern suchen, die sich gegen das Regime wenden. Hier geht es zur Pressemitteilung: Eritrea: Wir müssen von ‘Verbrechen gegen die Menschlichkeit’ ausgehen.
Am zweiten Tag fand ein Treffen hinter geschlossenen Türen statt, wo sich eritreische Diaspora-Organisationen und europäische Flüchtlingsrechtsgruppen trafen und darüber sprachen, wie Eriträer*innen im Exil am besten unterstützt werden könnten und wie Druck auf Eritrea selbst ausgeübt werden könnte, die Menschenrechte anzuerkennen. Die Gruppen gründeten ein Netzwerk und vereinbarten, in Zukunft zusammenzuarbeiten. Dieses Treffen gab auch ein Statement in Antwort auf die Kommentare von EU-Ratspräsident Donald Tusk vom Vormittag heraus, wo dieser sich rühmte, dass es “eine reale Chance gäbe, die Mittelmeerroute (für Flüchtlinge) zu schließen”.
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