Keine belarussischen Truppen für den Krieg – Aufruf zum Aktionstag 20. Februar

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No Means No action day poster

Keine belarussischen Truppen für den Krieg – Aufruf zum Aktionstag 20. Februar

Am 20. Februar 2023 rufen wir – Nash Dom, Ukrainische pazifistische Bewegung, Connection e.V., Federation for Social Defence, Europäisches Büro für Kriegsdienstverweigerung, International Fellowship of Reconciliation, Agir pour la paix und War Resisters‘ International – zu Demonstrationen vor den belarussischen Botschaften in ganz Europa auf.. Diese Proteste werden die Aufmerksamkeit auf die Gefahr lenken, dass sich Belarus Russland anschließt, indem es Militärpersonal entsendet, um die Ukraine anzugreifen.

Seit fast einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine, und es gibt wenig Hoffnung auf ein baldiges Ende. Die Zahl der Todesopfer und die Zerstörung steigen täglich. Russland ist nicht bereit, seinen Angriff zu beenden und sich zurückzuziehen, und pumpt immer mehr Truppen in die Ukraine. Die westlichen Länder unterstützen die Ukraine bei ihrer Verteidigung, indem sie immer mehr schwere Waffen schicken. Rufe nach Verhandlungen und Waffenstillstand bleiben ungehört.

Am 20. Februar 2022 wurde russischen Truppen befohlen, nach Abschluss einer gemeinsamen Übung mit der belarussischen Armee in Belarus zu bleiben. Vier Tage später begann der Angriff auf die Ukraine, einschließlich russischer Truppen, die auf dem Territorium von Belarus stationiert waren. Bisher haben sich keine belarussischen Truppen dem Krieg angeschlossen, obwohl Belarus Russland logistische Hilfe leistet.

Das Recht, das Töten zu verweigern, ist ein Menschenrecht, das von verschiedenen internationalen Menschenrechtsinstitutionen anerkannt wird. In Belarus wird dieses Recht nicht anerkannt. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure werden verfolgt und eingesperrt. Dies hat dazu geführt, dass mehr als 20.000 jungen Männern keine andere Wahl bleibt, als ihre Heimat zu verlassen und im Ausland Zuflucht zu suchen, weil sie Angst hatten, rekrutiert zu werden. Die meisten von ihnen ziehen es vor, in der Nähe ihrer früheren Heimat – in den baltischen Ländern und Polen – zu bleiben, was ihre Gastländer stark belastet. Diese Länder brauchen die Unterstützung ihrer Partner in der EU!

Eine solche Massenbewegung von Verweigerern sendet auch eine starke Botschaft an Russland. Belarus unter Lukaschenko war bisher der stärkste Verbündete von Putins Russland. Wenn seine Bürger sich weigern, sich dem Krieg anzuschließen, wird dies hoffentlich auch die nationalistischen und militaristischen Narrative in Russland weiter demoralisieren.

Nein heißt, nein! Wir rufen auf:

  • die Kampagne „NO mean NO“ von Nash Dom zu unterstützen. Die Kampagne fordert belarussische Männer auf, sich zu weigern, der Armee beizutreten, oder sie zu verlassen, wenn sie bereits dienen: „Haben Sie den Mut, „Nein“ zu sagen, wenn Sie aufgefordert werden, sich einem Krieg anzuschließen, der gegen das Völkerrecht verstößt und massiven Tod, Leid und Zerstörung Nachbarland verursacht! Du bist ein Held, wenn du widersprichst, nicht, wenn du ein Soldat in diesem Krieg wirst!"

Und appellieren an:

  • Mütter, Väter, Schwestern und Brüder in Belarus ihre Jungen zu ermutigen, nicht zum Militär zu gehen, und ihnen zu helfen, der Rekrutierung zu entkommen.
  • die belarussischen Behörden
    • das Menschenrecht auf Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu respektieren und
    • die Teilnahme und Mittäterschaft am Angriffskrieg gegen die Ukraine durch die russischen Behörden zu unterlassen.
  • die Regierungen der europäischen Länder
    • einen humanitären Korridor für belarussische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure einzurichten.
    • Verweigerern und Deserteuren aus Belarus aus humanitären Gründen Unterschlupf zu gewähren, ohne sie zu einem Asylverfahren zu zwingen.
  • die Kirchen, ihren Einfluss und ihr moralisches Gewicht einzusetzen, um diejenigen zu schützen, die sich weigern zu kämpfen.
  • die Zivilgesellschaft in allen Ländern, ihre Unterstützung für Verweigerer und Deserteure aller Kriegsparteien zum Ausdruck zu bringen. Unterstützen Sie die #ObjectWarCampaign, die Schutz und Asyl für Kriegsverweigerer in der Ukraine fordert.
  • die Beamten und Diplomaten von Belarus in den Botschaften, wo wir unsere Proteste abhalten werden, um Solidarität mit denen auszudrücken, die sich dem Krieg widersetzen

Für weitere Informationen in Eurem Land, Unterstütung dieses Aufrufs und Informationen über Aktionspläne in Eurem Land schreibt bitte an: info@nash-dom.info

Nash Dom (Our House), International Fellowship of Reconciliation, War Resisters‘ International, European Bureau for Conscientious Objection, Ukrainian Pacifist Movement, Federation for Social Defence, Agir pour la paix, Belgium and Connection e.V.: Appeal for February 20th: No Means No - to the War in Ukraine.

 

Translated by
Natalia García (ES)
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