Berichte aus der WRI: Dezember

WRI activists blockading the DSEI arms fair
Issue number
51
Kriegswiderstand 2017

Liebe Freund*innen,

vielen Dank für Eure Unterstützung der War Resisters' International in diesem Jahr.

Wir dachten, dass wir zum Jahresausklang einige der besten Beispiele, wie das WRI-Netzwerk in diesem Jahr gegen Krieg und Kriegsursachen aktiv geworden ist und jene unterstützt hat, die unter Militarismus leiden, Revue passieren lassen:

Gestärkte Netzwerke

Im September hat sich unser Rat getroffen und sich – neben einigen Tagen, die der Planung zukünftiger Arbeit der WRI gewidmet waren – an Aktionen gegen die Londoner Rüstungsmesse DSEI beteiligt. Es ist uns gelungen, den Aufbau der Messe erheblich zu verzögern und wir bekamen viel Aufmerksamkeit von den großen Medien. (Siehe das Foto, das zwei unserer Mitglieder bei der Blockade einer Zufahrtsstraße zeigt, wo sie Fahrzeuge an der Einfahrt hinderten.) Lokale Aktivist*innen sagten, dass die Teilnahme der WRI an diesen Aktionen “sehr willkommen” gewesen sei und dass “unsere kreative Energie sehr geschätzt” wurde.

Im November traf sich RAMALC – das antimilitaristische Netzwerk Lateinamerika und Karibik – in Paraguay.

Und viele unserer Mitglieder aus der ganzen Welt beteiligten sich mit öffentlichen Veranstaltungen, Medieninterviews und Straßenaktionen an der vierten jährlichen Internationalen Woche gegen die Militarisierung der Jugend.

Neue Ressourcen

Im Frühjahr wurde unsere neue Website freigeschaltet. Sie enthält “Förderung der Gewaltlosigkeit”, eine sehr gute Quelle (die Seite wurde als die “schönste antimilitaristische Website, die es gibt”, beschrieben), die alle Materialien der WRI zu Gewaltfreiheit leicht und kostenfrei zugänglich macht. Es gibt dort Inhalte in bislang 14 Sprachen (einschließlich der französischen Ausgabe des Handbuchs für Gewaltfreie Kampagnen, die im Juli erschien).

Dieses Jahr haben wir mit der Veröffentlichung der War Profiteers News begonnen – unserem regelmäßigen monatlichen Update über Kampagnen und Aktionen gegen den Waffenhandel und andere Kriegsprofiteure. Hier kann man die War Profiteers News und unsere anderen Publikationen bestellen.

Diejenigen unterstützen, die sich weigern, zu töten

Unser Programm “Das Recht, sich dem Töten zu verweigern” hat zusammen mit anderen Organisationen ein hochrangiges Treffen im Oktober in Brüssel organisiert, bei dem es darum ging, wie diejenigen am besten unterstützt werden können, die vor der Militarisierung (einschließlich eines unbegrenzten Zwangsdiensts) in Eritrea geflohen sind. Das Treffen führte zur Gründung eines Netzwerks, die gemeinsam gegen den Militarismus in Eritrea und für die Rechte derjenigen, die gezwungen wurden, zu flüchten, arbeiten wollen.

Vor wenigen Wochen, am Tag der Gefangenen für den Frieden, haben wir die Namen einiger Menschen veröffentlicht, die wegen ihrer Arbeit für Frieden im Gefängnis sitzen. Menschen aus aller Welt schrieben Briefe an sie. Und wir haben dieses Jahr wieder Infos über Kriegsdienstverweiger*innen in unseren KDV-Updates veröffentlicht. Auch konnten wir eine Reihe der Länderberichte in dem World Survey of Conscription and Conscientious Objection auf den neuesten Stand bringen.

Blick in die Zukunft

Wir haben schon angefangen, den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai 2018 vorzubereiten. Schwerpunkt sollen die 400 + Menschen sein, die in Südkorea wegen ihrer Verweigerung des Militärdienstes im Gefängnis sitzen. Und wir freuen uns auf zwei Treffen, die die Verbindungen zwischen Gender und Militarisierung der Jugend erforschen wollen. Sie werden in Europa und Asien im Februar und März 2018 stattfinden. Ihr könnt später auf unserer Website zur Militarisierung der Jugend – antimili-youth.net/de — die Ergebnisse dieser Treffen nachlesen.

Auch haben wir schon angefangen, unsere nächste internationale Versammlung vorzubereiten, die 2019 in Kolumbien stattfinden wird.

Wir freuen uns darauf, mit Euch für eine entmilitarisierte Zukunft zu arbeiten – trotz der Herausforderungen, die uns in den nächsten Jahren bevorstehen und dem Schrecken, dem diejenigen von uns ausgesetzt sind, die von Krieg und Repression betroffen sind.

Unsere Spender*innen ermöglichen uns unsere Arbeit - bitte überlege, ob Du nicht regelmäßig an die WRI spenden kannst!

Wir wünschen ein gutes neues Jahr.

Andrew, Hannah and Semih im Büro der War Resisters' International