Tag der Gefangenen für den Frieden: Unterstützung für Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen in Russland

Liebes Mitglied, liebe/r UnterstützerIn der War Resisters' International,

Seit 1956 wird der 1. Dezember als Tag der Gefangenen für den Frieden begangen - ein Tag, um an diejenigen zu denken, die aufgrund ihrer couragierten Akte gegen Krieg, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen inhaftiert sind. Dieses Jahr entschied sich die War Resisters' International für Russland als Schwerpunkt, und die Ereignisse der letzten Woche bestärken die Notwendigkeit der Unterstützung für Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen in Russland. Einige "Höhepunkte" vom Oktober 2006:


  • Am 7. Oktober wurde Anna Politkovskaya, eine bekannte Journalistin, die russische Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien offenlegte, vor ihrer Woh- nung in Moskau ermordet.
  • Sechs Tage später, am 13. Oktober, ordnete eine lokales Gericht in Nizhnii Novgorod an, das die Russisch-tschetschenische Freundschaftsgesellschaft zu schliessen hat.
  • Nur wenige Tage später stellten die Militärstaatsanwälte in Chelyabinsk das Verfahren gegen vier Armeeoffiziere ein, die es unterlassen hatten, die Misshandlung des Wehrpflichtigen Andrei Sychyov zu verhindern. Der Fall hatte zu Beginn des Jahres aufgrund seiner Gewalt und Grausamkeit Aufmerksamkeit erregt. Auch wenn der Misshandler am 26. September zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wird es nun kein Verfahren gegen diejenigen geben, die eigentlich Wehrpflichtige schützen sollten.

Die War Resisters' International arbeitet mit verschiedenen Gruppen in Russland zusammen, mit der Ziel der Unterstützung von Kriegsdienstverweigerung, gewaltfreier Aktion, und der Arbeit gegen den Krieg in Tschetschenien. Als Teil dieser Arbeit hat die War Resisters' International Russland zweimal besucht, und 2003 einen Bericht zu "Menschenrechte und Streitkräfte" veröffentlicht. Russische AktivistInnen nahmen auch an der letzten WRI-Konferenz "Gewaltfreiheit globalisieren" teil.

Doch diese Aktivitäten reichen nicht aus, und die WRI strebt an, ihre Arbeit mit Graswurzelgruppen in Russland in den kommenden Jahren zu stärken. Bisher zeigen unsere Diskussionen, dass es erheblichen Bedarf gibt an gewaltfreiem Training und gewaltfreier Aktion, an Kriegsdienstverweigerung, und - mehr als alles andere - an Unterstützung für eine Reihe von Gruppen, die in Russland eine Opposition zum Krieg in Tschetschenien - Russlands "Krieg gegen Terror" - aufbauen wollen. Mit Deiner Hilfe wird die War Resisters' International in der Lage sein, einen kleinen Beitrag zur Arbeit für Frieden und Menschenrechte in Russland zu leisten.

Wir appellieren daher an Deine/Ihre Teilnahme und Unterstützung: nehme Dir am 1. Dezember ein wenig Zeit, um Karten an Gefangene zu schicken, baue einen Informationsstan auf und gebe Informationen an andere weiter, unterstütze KriegsdienstverweigererInnen mit Hilfe unseres KDV-Alarm-Systems; und - als letztes, aber nicht unwichtig - gib eine grosszügige Spende an die War Resisters' International.

Vielen Dank.



(Andreas Speck)
WRI-KDV-Kampagnenarbeiter

PS. Regelmässige Spenden per Dauerauftrag machen es uns leichter, unsere Ausgaben zu planen.

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