Spendenaufruf der War Resisters' International, November 2009

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer der WRI,


"Es gibt eine unaus­weich­liche Verbin­dung zwi­schen durch Globali­sierung ver­ursachter Vertreibung, Entlassung und Enteignung tra­ditioneller ... Gemein­schaften überall - aus­gelöst durch interne Kriege und lokale Auf­stände. Es gibt eine Verknüpfung zwisch­en diesen und den mon­strösen internationalen Kriegen – sei es in Afgha­nistan, Irak, Kongo oder Somalia. Die größte Heraus­forderung ist es deshalb lo­ka­­­le und glei­chermaßen globale Part­ner­schaften zu schaffen, die nicht nur der Unge­rech­tigkeit son­­dern auch den aktuellen Alter­nativen Widerstand leisten."

Medha Patkar, indische Umweltschützerin und Globalisierungskritikerin

Einige von Euch haben vielleicht schon seit einiger Zeit nicht mehr von der War Resisters' International gehört. Mit diesem Spendenbrief wollen wir alte Verbindungen wieder aufnehmen und unseren Kontakt mit alten und neuen UnterstützerInnen der WRI stärken.

In diesen Tagen geht der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ trotz neuer Rhetorik unvermindert weiter, mit Militärinterventionen, Staatsterrorismus, und Folter.

In diesen harten Zeiten hält die WRI an ihrer Überzeugung fest, dass Veränderungen von unten kommen werden, ausgehend von den lokalen Gemeinschaften, die die Auswirkungen von Militarismus und Krieg spüren. Daher besteht unsere Arbeit im wesentlichen darin, lokale Basisbewegungen zu stärken, um bessere und kraftvollere lokalen Aktionen gegen Krieg zu entwickeln, und um ein globales Netzwerk von Organisationen, Ideen und Methoden gewaltfreien Widerstandes zu unterstützen.

Die beiden wesentlichen Programme der WRI arbeiten in diese Richtung. Das Programm Das Recht, das Töten zu verweigern arbeitet mit Gruppen, die Widerstand gegen jegliche Form des Militärdienstes und Wehrpflicht leisten, und die jungen Menschen helfen, ihr Recht, keiner Seite eines bewaffneten Konfliktes zu dienen, in Anspruch nehmen.

Teilweise aufgrund unserer Arbeit gab es in so unterschiedlichen Ländern wie Kolumbien, der Türkei und Südkorea bescheidene Erfolge. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist unser Unterstützung von Gefangenen für den Frieden – diesem Brief liegt die Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden 2009 bei.

Das Gewaltfreiheitsprogramm der WRI stellt Materialien und Trainings für gewaltfreie Aktionen gegen Krieg und Ungerechtigkeit überall auf der Welt bereit. Mittels dieses Programm spielt die WRI eine wichtige Rolle bei der Verbindung und Konsolidierung von Aktionen, Fähigkeiten und Information gegen Kriegstreiber (z.B. bei Aktionen gegen NATO-Militärbasen und Gipfel in Europa) und Kriegsursachen (z.B. durch unsere entstehende globale Initiative gegen Kriegsprofiteure).

In der WRI sehen wir die Arbeit unserer beiden Programme als eng verbunden: die Schaffung eines gewaltfreien Repertoires für den Widerstand gegen Militarismus. Daher organisiert die War Resisters' International gemeinsam mit lokalen GastgeberInnen eine Internationale Konferenz in Ahmedabad, Indien, zum Thema “Gewaltfreie Existenz­kämpfe und globaler Militarismus: Verbindungen & Strategien”. Diese Konferenz bringt zwei Phänomene zusammen, die normalerweise getrennt betrachtet werden: die Kämpfe lokaler Gemeinschaften zur Verteidigung ihrer Existenzgrundlagen, und globaler Militarismus, insbesondere die Rolle transnationaler Rüstungsfirmen und Kriegs­profiteure. Im Geiste Gandhis und vieler, die von 'global denken – lokal handeln' überzeugt sind, betont die WRI die Notwendigkeit, lokale Gemeinschaften zu stärken und gleichzeitig die Grenzen, die von Machtstrukturen errichtet wurden, zu überwinden.

Zu oft werden unsere Erfolge von Krieg und Ungerechtigkeit überschattet, häufig zynischer weise geführt im Namen von Frieden und Menschenrechten – der Krieg der NATO in Afghanistan, die Besatzung Iraks oder Palästinas, bewaffnete Konflikte in Kolumbien (der “Krieg gegen Drogen”) oder im Kongo. Doch Widerstand ist niemals vergeblich, und die Arbeit der WRI ist heute so wichtig wie eh und je.

Wir bitten Dich daher, die Arbeit der War Resisters' International für eine Welt ohne Krieg mit einer großzügigen Spende zu unterstützen.

Vielen Dank.

Javier Garate Andreas Speck

(Mitarbeiter Gewaltfreiheitsprogramm) (Mitarbeiter Das Recht, das Töten zu verweigern)

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