Newsletter NATO-ZU Nr. 2

Liebe UnterstützerInnen von NATO-ZU, liebe Aktive,

willkommen zu unserem zweiten Newsletter, mit dem wir Euch über den Stand der Vorbereitungen für unsere gewaltfreie Aktion gegen den NATO-Gipfel am 4. April in Strasbourg informieren wollen. Der Tag unserer Aktion rückt näher, doch es gibt noch viel zu tun. Dabei brauchen wir dringend Eure Hilfe (siehe Nr. 10 - Jobs). Bitte lest diesen Newsletter vollständig und aufmerksam - er enthält viele wichtige Infos auch zur Vorbereitung auf die Aktion!

Dieser Newsletter enthält Informationen zu:

1. aktuelle Entwicklungen zur NATO
2. Kurzbericht Block NATO-Treffen
3. Stand der Vorbereitungen
4. Vorbereitung - wie Ihr Euch gut auf die Aktion vorbereiten könnt
a) Aktionsrichtlinien
b) Trainings
c) Bezugsgruppenbildung
d) Was mitbringen / was zu Hause lassen
5. Sicherheitszonen Strasbourg
6. Rechtliches
7. Camp und Anmeldung
8. Busse
9. Materialien und Mobilisierung
10. Jobs - wie Ihr mithelfen könnt
11. Stellungnahme zu Bedenken
12. Spenden erbeten
13 Pressespiegel

1. Aktuelle Entwicklungen zur NATO

Zwei Kurznachrichten: Am 17. März gewann der französische Präsident Sarkozy im Parlament eine Vertrauensabstimmung, mit der er auf die Kritik an der Wiedereingliederung Frankreichs in die militärischen Strukturen der NATO reagiert hatte. Sarkozy hatte allerdings sehr geschickt nicht das Thema der Wiedereingliederung Frankreichs in die NATO allein zum Thema der Vertrauensabstimmung gemacht, sondern die gesamte Aussenpolitik der Regierung. Frankreich hatte sich 1966 aus der militärischen Integration der Nato zurückgezogen, um unabhängig von den USA eine Atomstreitmacht aufzubauen. Das Land nimmt aber heute an allen Nato-Einsätzen teil und ist in fast allen Gremien des Bündnisses wieder vertreten. Die Rückkehr in die Kommandostrukturen soll beim Nato-Gipfel am 3. und 4. April in Straßburg und Kehl/Baden-Baden vollzogen werden.

Positiver sind die letzten Nachrichten aus Prag. Dort musste die Regierung gestern eine Abstimmung zur Radarbasis, die Teil des US-amerikanischen Raketenabwehrschildes sein soll, vertagen, da sie im Unterhaus nicht über eine ausreichende Mehrheit verfügte. Trotzdem hält die Regierung allerdings am Plan für diese Radarbasis, die im Dezember letzten Jahres vom Senat abgesegnet worden war, fest.

2. Kurzbericht Block-NATO-Treffen

Am 7. und 8. März trafen sich etwa 50 Personen verschiedener Gruppen (NATO-ZU, Interventionistische Linke, solid, Desobeissants und Einzelpersonen) zum Block-NATO-Treffen in Strasbourg. Zur Erinnerung: Block-NATO ist ein spektren-übergreifendes Bündnis für Blockaden des NATO-Gipfels am 4. April in Strasbourg, an dem auch NATO-ZU beteiligt ist.

Bei diesem Treffen ging es um die konkrete Planung der Blockaden, um konkrete Absprachen zu Blockadepunkten/-bereichen, sowie die konkrete Koordination während der Aktion. Es wurde ebenfalls ein gemeinsames Presseteam gegründet, an dem auch NATO-ZU beteiligt ist.

Auf dem Treffen wurden das gemeinsame Ziel und der gemeinsame Rahmen aller als Teil von Block-NATO stattfindenden Aktionen erneut bekräftigt: es geht um eine Blockade des NATO-Gipfels, die den Gipfel effektiv stören und von seiner Infrastruktur abschneiden soll. Dabei nutzen wir das Mittel des Zivilen Ungehorsams. Block NATO beinhaltet verschiedene Formen der Blockade, schließt aber Materialblockaden und Aktionen aus, die z.B. die Polizei angreifen.

Es wurde ebenfalls beschlossen, dass Block-NATO andere Aktionen, die nicht als Teil von Block-NATO stattfinden, nicht kommentieren wird.

Das Wochenende endete mit einem öffentlichen Aktionstraining auf dem Place de la Republique in Strasbourg, zu dem die Presse eingeladen und auch zahlreich erschienen war (Fotos unter http://wri-irg.org/node/6908).

3. Stand der Vorbereitungen

Wie oben beschrieben, haben wir auch dem Block-NATO-Treffen konkrete Absprachen mit unseren Bündnispartnern von Block-NATO getroffen. D.h., wir von NATO-ZU haben uns für einen konkreten Blockadebereich entschieden, und bereiten uns jetzt darauf vor, in diesem Bereich in Eigenverantwortung zu blockieren. Siehe dazu auch "Aktionsrichtlinien" weiter unten.

Daneben recherchieren wir weiter die rechtliche Situation in Frankreich (mehr dazu unter Punkt 6 - Rechtliches), und sind mit dem Legal Team in Strasbourg sowie AnwältInnen in Deutschland in Kontakt, um eine möglichst gute rechtliche Betreuung sowohl vor Ort als auch nach der Aktion sicherzustellen. KeineR, der/die in die Mühlen der Justiz gerät soll alleine damit bleiben � wir werden uns gegenseitig solidarisch unterstützen.

Unsere eigene Infrastruktur im Camp und während der Aktion ist ebenfalls in Vorbereitung. Wir sind mit der Campgruppe im Kontakt, um abzuklären, welche Infrastruktur von dieser bereitgestellt werden wird, und welche Infrastruktur wir selbst aufbauen müssen. Wir sind ebenfalls mit der Camp-Gruppe und unseren Bündnispartnern von Block-NATO darüber im Gespräch, wo im Camp der Bereich von NATO-ZU und Block-NATO sein wird, so dass wir leichter miteinander kommunizieren und uns gemeinsam auf die Aktion vorbereiten können.

Mehr Informationen zum Camp selbst findet Ihr weiter unten.

Am 17. März haben wir uns außerdem mit einem Offenen Brief an die Strasbourger Polizei gewandt und um ein Gespräch gebeten. Bei diesem Vorgespräch geht es uns natürlich nicht darum, Verhandlungen über die Aktion Zivilen Ungehorsams zu führen, sondern es geht uns darum, Kommunikationskanäle zu öffnen, um am Tag der Aktion eine Eskalation der Gewalt von Seiten der Polizei vermeiden zu helfen. Unser offener Brief an die Polizei findet sich unter http://www.natozu.de/index.php?id=34&tx_ttnews[tt_news]=189&tx_ttnews[b…

4. Vorbereitung - wie Ihr Euch gut auf die Aktion vorbereiten könnt

Je besser alle AktivistInnen und die Aktion vorbereitet sind, desto besser kann und wird sie funktionieren, desto sicherer können wir uns alle fühlen! Deswegen bitten wir alle, die an der Blockadeaktion von NATO-ZU teilnehmen wollen, sich gut vorzubereiten - die folgenden 4 Punkte sind dafür wichtig (bis auf die Aktionsrichtlinien sind die Punkte natürlich auch für alle anderen Blockaden in Bock NATO wichtig!):

a) Aktionsrichtlinien

Bitte lest unsere Aktionsrichtlinien und haltet Euch daran! Für die Aktionen gewaltfreien zivilen Ungehorsams haben wir uns im Bündnis NATO-ZU auf Richtlinien für unsere Aktion geeinigt (überarbeitete Version vom 10.3.09!). In diesen Richtlinien haben wir Zielsetzung, Grundlagen der Gewaltfreiheit und Entscheidungsprinzipien formuliert, sie dienen als Grundlage für unsere Aktion und sind unbedingt einzuhalten.

In unserer gewaltfreien Aktion wollen wir entsprechend der unten genannten Aktionsrichtlinien miteinander agieren. Dies heißt nicht, dass jede/r diese Richtlinien als eigene Weltanschauung teilen muss - sie sind lediglich eine Vereinbarung für diese Aktion.

Hier sind die Aktionsrichtlinien nachzulesen: http://www.natozu.de/index.php?id=44

b) Trainings

Ob unerfahrene AktivistIn oder erfahrene AktivistIn - wir möchten, dass alle, die in der NATO-ZU-Blockade mitmachen wollen, mindestens an einem Training vorher teilnehmen. Die Situation in Strasbourg ist allein schon dadurch, dass wir es mit der französischen Polizei zu tun haben werden, eine besondere, die besonders vorbereitet werden muss.

Aktionstrainings vor der Aktion dienen dazu, sich auf die Aktion vorzubereiten, sich über Motivation und Ziele bewusst zu werden, sich mit Ängsten und Befürchtungen aus einander zusetzen und viele praktische Tipps und Tricks zu erfahren.

Welche Trainings im Vorfeld stattfinden, findet Ihr unter: http://www.natozu.de/index.php?id=37

Wenn Ihr selber für Euch und 6-35 andere Menschen ein Training vor dem 1.4. anfragen möchtet, dann schreibt bitte an trainings@nato-zu.de

Trainings werden natürlich auch ab dem 1.4. im Camp in Strasbourg angeboten � spätestens da solltet Ihr an einem Training teilnehmen - also frühzeitig anreisen!

c) Bildet Bezugsgruppen!!!

Niemand soll allein in eine Aktion gehen - deshalb raten wir Euch dringend, Bezugsgruppen zu bilden. In einer Bezugsgruppe schließen sich Personen zusammen, die gemeinsam an einer Aktion teilnehmen wollen, und sich darauf gemeinsam vorbereiten.

Findet Euch, wenn es möglich ist, bereits zu einer Bezugsgruppe zusammen bevor Ihr nach Strasbourg reist. Solltet Ihr allein anreisen oder keine Gruppe finden, so bieten wir vor Ort im Camp regelmäßig die Möglichkeit, Euch anderen Bezugsgruppen anzuschließen oder neue zu gründen. Beachtet hierfür bitte die Aushänge und Durchsagen auf dem Camp!

Weitere Informationen zu Bezugsgruppen findet Ihr unter http://www.natozu.de/index.php?id=24

d) Was mitbringen / was zu Hause lassen

Was Ihr zur Aktion mitbringen solltet und was Ihr besser zu Hause lasst findet Ihr unter: http://www.natozu.de/index.php?id=24

5. Sicherheitszonen Strasbourg

Mittlerweile gibt es auch mehr Informationen zu den Sicherheitszonen, die in Strasbourg eingerichtet werden. Eine Karte mit den beiden Sicherheitszonen findet sich unter http://wri-irg.org/system/files/public_files/StrasbourgMap-half.pdf.

Am 2. April wird damit begonnen werden, einen bis zu zwei Meter hohen Sicherheitszaun um die roten und orangen Zonen zu errichten. Diese Zäune werden dann unter permanenter Polizeiüberwachung stehen, und es werden nur Personen durchgelassen, die den richtigen Zugangsausweis vorzeigen können. Insgesamt scheint es sich um bis zu 30km Sicherheitszaun zu handeln.

Bereits in den 15 Tagen vor der Schließung der Sicherheitszonen werden Polizeikontrollen stattfinden, insbesondere werden Menschengruppen und Demonstrationen nicht geduldet werden.

Wie zu erwarten war, wird das Schengener Abkommen zum NATO-Gipfel ausgesetzt, und ab dem 20. März wird an den Grenzen kontrolliert werden. Der regionale Zugverkehr zwischen Strasbourg und Kehl über den Rhein wird am Gipfelwochenende vom 3. bis 5. April unterbrochen, der internationale Verkehr wird am 4. April bis ca. 10:15 Uhr vormittags über Metz und Mannheim umgeleitet werden. Auch für den Autoverkehr wird es teilweise weiträumige Umleitungen geben.

Mehr Informationen (auf französisch) finden sich unter http://www.strasbourg.eu/international/sommet-otan?ItemID=2451198858#tr….

6. Rechtliches

Es gibt zwei Texte mit rechtlichen Informationen:

* Einen Text von NATO-ZU zu den möglichen rechtlichen Konsequenzen unserer Aktion
* Einen Text des Legal Team Strasbourg (Ermittlungsausschuss) zu Verhalten der Polizei und unseren Rechten. Darin findet sich auch die Telefonnummer des Ermittlungsausschusses in Strasbourg: 03.68.46.02.62 (von Frankreich - international 0033-3.68.46.02.62). Bei Problemen in Deutschland wendet Euch an das Legal Team Freiburg: 0761-4097251 (von Deutschland aus - international 0049-761-4097251).

Beide Texte finden sich auf der Webseite von NATO-ZU. http://www.natozu.de/index.php?id=45

Kurz zusammengefasst: Eine gewaltfreie Blockade gilt wahrscheinlich als "Zusammenrottung" entsprechend Artikel CP 431-3 (CP = Code Pénal oder französisches Strafgesetzbuch). Die mögliche Strafe für die "vorsätzliche Beteiligung an einer Zusammenrottung" ist - nach CP 431-4 - eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr sowie eine Geldstrafe von bis zu 15.000€.

Auch wenn dies schockierend klingen mag, so sollte man im Blick haben, dass es sich dabei um Maximalstrafen handelt. Die Praxis der französischen Polizei zielt oft nicht darauf ab, jede/n festzunehmen, sondern ist mehr an der Auflösung von Zusammenrottungen interessiert, wobei dann mehr oder weniger willkürlich einige Personen festgenommen werden. Die französischen Erfahrungen mit dem Strafmaß sind, dass üblicherweise Geldstrafen von ca. 500€ und in seltenen Fällen Gefängnisstrafen auf Bewährung von einem Monat verhängt werden. Wir müssen jedoch darauf hinweisen, dass es dafür keine Garantie gibt.

Mehr Informationen, auch zu weiteren möglichen, aber weniger wahrscheinlichen, Straftatbeständen sowie die Original-Gesetzestexte finden sich in unserem Text "Mögliche juristische Konsequenzen unserer Aktion" unter http://www.natozu.de/index.php?id=45

7. Camp

Es wird ein Camp geben! Trotz aller Schwierigkeiten bei den Gesprächen mit der Stadt Strasbourg gibt es jetzt eine Einigung über den Standort des Camps. Und es gibt eine Internetseite des Camps (deutsch: http://camp09.blogsport.de/). Das Camp befindet sich im Süden Strasbourgs, an der rue de la Ganzau. Es gibt auch eine Bushaltestelle ganz in der Nähe des Camps.

Das Campgelände ist nicht optimal. Es handelt sich teilweise um Ackerflächen. Wir empfehlen Euch, eine Plastikplane zum unterlegen unters Zelt mitzubringen. Das Camp wird ab 25.3. aufgebaut und die Camporgaleute brauchen dringend Unterstützung beim Aufbau! Wenn Ihr beim Aufbau helfen könnt, meldet Euch bitte bei camporga@riseup.net

Aktuelle Informationen zum Camp auf unserer Webseite unter http://www.natozu.de/index.php?id=11.

Wichtig: wenn Ihr bei NATO-ZU teilnehmen wollt, meldet Euch bitte bei uns an (http://www.natozu.de/index.php?id=11) , und nicht zusätzlich direkt beim Camp. Wir leiten dann unsere Zahlen zentral ans Camp weiter.

8. Busse

Es gibt eine Gruppe, die sich um die Anreiskoordination der Busse kümmert, die brauchen folgende Infos von den anreisenden Bussen:

a) unbedingt eine Telefonnummer (Handy) für den Bus angeben, damit wir Kontakt halten können, falls der Bus Schwierigkeiten bei der Einreise hat o.ä.
b) aus welcher Stadt kommt der Bus
c) wann ist die Anreise geplant
d) wie viele Leute sind im Bus

Wenn Ihr schon wisst, dass Ihr bei NATO-ZU mitmachen wollt, dann mailt uns bitte diese Infos an kontakt@nato-zu.de. Wenn Ihr an anderen Aktionen oder anderen Blockadepunkten teilnehmen wollt, dann meldet Euch bitte mit diesen Infos bei bus@block-nato.org

Wir brauchen hier natürlich keine Listen mit den Namen aller Mitreisenden, aber die Zahlen der Mitreisenden sind wichtig!

Busse sollten unbedingt spätestens Donnerstag vor abends anreisen, da es danach schwierig sein wird, nach Strasbourg rein zu kommen!! Außerdem solltet Ihr ja auch unbedingt an Trainings im Camp teilnehmen.

9. Materialien

Helft mit bei der Mobilisierung

Material könnt ihr bestellen bei:

DFG-VK
Hausmannstraße 6 | 70188 Stuttgart | Tel:711/2319479
email: material@nato-zu.de

Wir würden uns freuen 10,- Euro für 50 Aufrufe und 50 Flyer (in Farbe!!) zu bekommen. Wir legen Euch einfach einen Überweisungsträger/Rechnung mit in die Postsendung. Bitte denkt daran, dass wir zurzeit alles vorfinanzieren müssen. Ihr könnt natürlich auch gerne spenden. Wer gar kein Geld hat, soll natürlich trotzdem Flyer bestellen und verteilen - klar!

Flyer könnt Ihr bei uns bestellen oder auch downloaden

http://www.natozu.de/fileadmin/natozu/share/documents/flyer_nato-zu.pdf

Aufruf

Den Aufruf könnt ihr auch als gedruckte Version bei uns bestellen oder runterladen

http://www.natozu.de/fileadmin/natozu/share/documents/aufruf_nato-zu.pdf

10. Jobs - wie Ihr mithelfen könnt:

bei der Aktion

Je besser die Aktion vorbereitet ist, desto besser kann und wird sie funktionieren. Dafür brauchen wir viele helfende Hände. Ganz konkret suchen wir dringend hilfsbereite Menschen, die

* übersetzen können. Wir brauchen dringend Deutsch-Französisch-ÜbersetzerInnen im Vorfeld der Aktion und während der Aktion vor Ort, z.B. für die Übersetzung von SprecherInnenräten, für den Polizeikontakt, das Legalteam, die Sanibetreuung uvm.
* als SanitäterInnen, bzw. als Blockade-Sanis mithelfen können!
* Erfahrung haben und fotografieren, beobachten und dokumentieren wollen!
* die Website www.nato-zu.de während der Aktionstage betreuen können. Da geht es um Infos vor Ort, aktuelle Berichte, Presseberichte, Fotos.
* im Presseteam mitarbeiten können
* das Camp und die Aktion in den logistischen Arbeiten unterstützen können
* Trainings durchführen können (AktionstrainerInnen)
* den Lauti während der Aktion besetzen können (und da auch schon Erfahrung drin haben!)
* während und v.a. nach der Aktion AktivistInnen im Camp betreuen können - erste Hilfe für Körper und Seele!

auf dem Camp

So ein Camp baut sich nicht von alleine auf und auch für unser Barrio werden wir viel Hilfe benötigen. Auch wenn es noch keine konkret gestellten Anforderungen gibt, Folgendes brauchen wir in jedem Fall:

* Menschen die frühzeitig anreisen und beim Aufbauen und organisieren helfen
* Auch hier: ÜbersetzerInnen deutsch/französisch für Trainings und Versammlungen
* Großzelte, mietfrei und am besten vor Ort angeliefert
* Transporttaugliche(r) PKW(s)
* Fahrräder!
* Stoffe, Farben und Materialien für Transpis, Schilder etc...
* EssensSpenden für die Volksküche (Vegan und am besten Bio)
* Kaffee, Schokolade ... ;)

Kontakt: mitmachen@nato-zu.de

11. Stellungnahme zu Bedenken

In den vergangen Tagen wurden einige Bedenken zur rechtlichen Situation in Frankreich, zum Thema Gefahr des Polizeieinsatzes und den mangelnden politischen Aussagen formuliert. Wir, die NATO-ZU-Bündnisorganisationen nehmen diese Bedenken ernst und versuchen, im folgenden konstruktiv mit diesen Bedenken umzugehen und Stellung dazu zu nehmen. Wir hoffen, dass damit die meisten Bedenken ausgeräumt oder zumindest minimiert werden können.

Rechtliches und Polizeieinsatz

Die rechtlichen Bedenken bezogen sich zum einen auf die Maximalstrafen, die nach französischem Recht für Blockaden auf der Straße (vorsätzliche Beteiligung an einer Zusammenrottung, Artikel 431-4) eine Höchststrafe vorsieht, die bis zu ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von 15.000 Euro bedeuten kann. Nach Berichten von französischen AktivistInnen ist übliche Praxis beim ersten Mal eine Geldstrafe von etwa 500 Euro, und manchmal ein Monat Haft auf Bewährung, und einige Punkte auf dem Führerschein. Das hat wohl mit dem Straßenverkehrsrecht zu tun (wobei unklar ist ob und wie EU-weit verrechnet wird).

Der theoretisch mögliche Strafrahmen stimmt also mit dem überein, was wir bisher herausgefunden haben, und unterscheidet sich sehr von dem, was in Deutschland üblich ist (Ordnungswidrigkeit).

Wichtig sind die Informationen zur Praxis, und die liegen schon eher im Bereich des Zumutbaren. Detailliertere Infos dazu s.o. unter Punkt 6.

Es ist auch noch mal klarer geworden, dass es sehr wichtig ist, den AktivistInnen die rechtlichen Konsequenzen transparent deutlich zu machen. Wir wollen und dürfen niemanden damit allein lassen, dürfen niemanden �ins offene Messer rennen� lassen und haben natürlich Verständnis für jede/n, die/der sich aufgrund der rechtlichen Lage nicht für eine Teilnahme an den Aktionen entscheidet. Deshalb haben wir versucht, in diesem Newsletter und auf unserer website die größt mögliche Transparenz zu schaffen.

Neben den möglichen rechtlichen Konsequenzen hat auch das mögliche Verhalten der französischen Polizei zu Bedenken geführt. Klar ist, dass wir leider nicht davon ausgehen können, dass die französische Polizei gewaltfrei Blockierende nur von der Straße trägt. Wir sind uns des Gewaltpotentials der französischen Polizei bewusst und es ist klar, dass dies in die Trainings mit einbezogen werden muss, und eine wichtige Rolle bei der Entwicklung unserer Taktik für unsere Aktion spielt. Wir werden alles was möglich ist dafür tun, die Polizei nicht zu provozieren, Gewalt einzusetzen. Auch sind wir gerade dabei, den Polizeikontakt vorab zu suchen. Wir haben einen offenen Brief an die französische Einsatzleitung geschrieben und um ein Gespräch vorab gebeten. Diesen Brief werden wir auch in der Presse öffentlich bekannt geben - denn Öffentlichkeit bedeutet mehr Schutz.

Neben der Transparenz im Vorfeld der Aktion, im Camp, in den Trainings etc. ist auch klar, wie wichtig die Begleitung nach der Aktion sein wird. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die AktivistInnen, die ein Strafverfahren bekommen, hierbei nicht alleine gelassen werden - in den Prozessen nicht und auch nicht finanziell. Hierfür müssen wir alle unseren Beitrag leisten, um die AktivistInnen zu betreuen und mit ihnen zusammen das durchzustehen. Wir werden den Kontakt zur Anwaltsnotgruppe aufnehmen um zu erfahren, ob sie für die �Nachbetreuung� zur Verfügung stehen und uns ansonsten darum kümmern, dies abzusichern.

Politische Diskussion und Aussagen in der Öffentlichkeit

Zu recht kam von verschiedenen Seiten der Einwand, dass die politischen Aussagen der GipfelgegnerInnen in den letzten Tagen und Wochen nicht im Vordergrund standen. Die Vorbereitungen technischer und organisatorischer Art sind dermaßen zeitaufwändig, dass leider die Betonung und Veröffentlichung politischer Stellungnahmen zum Teil auf der Strecke bleibt. Dessen sind wir uns bewusst und sind dabei, Ideen zu entwickeln wie das verändert werden kann. Wir haben vor eine offensivere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu machen, offensiver und gründlicher auf aktuelle Geschehnisse in der NATO und auf Berichte in der Presse zu reagieren und dabei unseren politischen Standpunkt und unsere Forderungen immer wieder deutlich zu machen.

Auf geht's!

Wir haben nicht mehr viel Zeit, aber die Aufgabenlisten werden täglich länger statt kürzer. Wir haben einiges vor uns, vieles ist unsicher, einiges macht Angst. Lasst uns deshalb zusammenrücken, unsere letzten Kräfte zusammenraufen und gemeinsam alles tun, damit die Aktion am 4.4. ein Erfolg für die Friedensbewegung wird!!

12. Wir brauchen Spenden!

Wir haben viel vor und eine erfolgreiche Aktion gegen den NATO-Gipfel will gut vorbereitet sein:

Das Geld brauchen wir vor allem

* für die Mobilisierung vorab - für die Webseite und Flyer
* für die Infrastruktur vor Ort - wir beteiligen uns am gemeinsamen Camp, Zelte, Essen, Trinken und sanitäre Anlagen
* während der Aktion - für Materialien für die AktivistInnen (Transparente, Decken)
* nach der Aktion - für möglicherweise juristische Unterstützung

Fast alle vom Team arbeiten ehrenamtlich. Aber, viele von uns können anfallende Reise- Telefon- und Büromaterialkosten nicht selber tragen.

Wir rechnen mit einem Spendenbedarf in Höhe von 10.000 - 15.000 Euro für die Aktion (für die Rechtshilfe nach der Aktion wird es sicher mehr sein)

Wir suchen auch Personen, Organisationen, Vereine, die Ausfallbürgschaften übernehmen.

Online spenden könnt Ihr hier: https://www.spendenportal.de/formulare/spendenformular.php?id=341231003…

Bei Fragen und für individuelle Vereinbarungen kontaktiert bitte:

kontakt@nato-zu.de

-Spendenkonto-
DFG-VK NATO-ZU
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00
Konto-Nr. 830 4607

13. Pressespiegel

Ausgewählte Presseberichte:

Legal Teams: Rechtsbeistand rund um die Uhr, http://www.badische-zeitung.de/offenburg/legal-teams-rechtsbeistand-run…

Ausweispflicht für Frankreich-Besucher -Paris setzt für NATO-Gipfel Schengen-Abkommen außer Kraft und führt wieder Grenzkontrollen ein, http://www.jungewelt.de/2009/03-19/061.php

Gitter und Kontrollen künden vom Nato-Gipfel Rheinvorland seit Montag gesperrt / Zelte im schatten der Passerelle, http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=70&db=news_lokale…

NATO-Gipfel stoppt Verkehr, http://www.mainpost.de/lokales/main-tauber/NATO-Gipfel-stoppt-Verkehr;a…

Der Ausweis wird in Straßburg Pflicht , http://www.badische-zeitung.de/strassburg/der-ausweis-wird-in-strassbur…

Rech: Verkehrsbehinderungen bei NATO-Gipfel «unumgänglich», http://www.dernewsticker.de/news.php?id=94584

"Wir werden nicht nur klingeln" - Baden-Württemberg will mit Polizei-Großaufgebot zum NATO-Gipfel Gewalt wie bei G8-Treffen verhindern, http://www.linie1-magazin.de/linie1/news/Politik/artikel.php?id=50455

NATO-Gegner bekommen ihr Protest-Camp, http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4591904/2xorkk/…

Grenzkontrollen werden vorübergehend wieder eingeführt, http://www.mvregio.de/195736.html

Umfrageergebnis: Mehrheit sieht Sicherheitsvorkehrungen kritisch , http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-Umfrage-NATO-Gipf…

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