Editorial

Willkommen zur Sonderausgabe des Zerbrochenen Gewehrs zum Tag der Gefangenen für den Frieden. Der Schwerpunkt des diesjährigen Tages der Gefangenen für den Frieden ist die Inhaf-tierung von Kriegsdienstverweigerern in Finnland. Finnland, ein Mitglied der Europäischen Union, sperrt weiterhin Kriegsdienstverweigerer ein, die sich weigern, einen Ersatzdienst von einer Länge abzuleisten, die nur als Strafe angesehen werden kann. Und die Zahl inhaftierter Kriegsdienstverweigerer steigt - derzeit ca. 70-80 pro Jahr.

Wie Kaj Raninen vom Finnischen Verein der KDVer be-schreibt, ist der finnische Militarismus ein Erbe des Zweiten Weltkrieges, ein Erbe, das auch mehr als 15 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges weiterlebt. Es ist daher wich-tig, von Finnland nicht nur zu fordern, das KDV-Gesetz europäischen und internationalen Standards anzupassen, sondern auch finnische KDVer und AntimilitaristInnen in ihrem Kampf gegen die spezielle finnische Variante des Militarismus zu unterstützen, die in der Vergangenheit verhaftet ist.

Die Ehrenliste der Gefange-nen für den Frieden listet Ge-fangene aus aller Welt auf, doch sie ist weit davon entfernt, vollständig zu sein. Die wichtigste Aufgabe dieser Liste ist, Bewusstsein zu schaffen für die andauernde Inhaftierung von Kriegsdienst-verweigererInnen und Frie-densaktivistInnen überall in der Welt, und Unterstützung zu mobilisieren. Bitte nehme Dir am 1. Dezember einige Minuten Zeit, um Grusskarten an Gefangene zu schreiben - und spende an die WRI, da-mit wir weiterhin Gefangene für den Frieden unterstützen können.
Andreas Speck

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