Die Amerikaner

RAMALC kennenlernen

Das antimilitaristische Netzwerk Lateinamerika und Karibik (RAMALC) besteht aus antimilitaristischen und sozialen Gruppen in Mexiko, Kuba, Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Bolivien, Paraguay und Chile.

Rompiendo Filas (‚aus dem Glied treten‘) ist ein militärischer ‚Befehl‘ und auch der Name der Veröffentlichung, die diesen Monat von dem Lateinamerikanischen Antimilitaristischen Netzwerk initiiert wurde. Sie soll alle sechs Monate erscheinen und wird Artikel, Essays, Interviews und Geschichten enthalten, die die täglichen Erfahrungen und gemeinsame Gebiete des Widerstands gegen Militarismus in der Region reflektieren. Ihr könnt es als eine PDF von der Website www.ramalc.org herunterladen oder es als gedrucktes Heft von den RAMALC Mitgliedsgruppen beziehen.

RAMALC besteht aus Individuen und antimilitaristischen Gruppen, die sich darin einig sind, dass der Widerstand gegen Militarismus ein ziviler sein und keine Form von militärischer Aktivität fördern muss. RAMALC ist ein Netzwerk, das – durch Treffen und Trainings in Gewaltfreiheit – Antimilitarismus in unserer Gesellschaft fördert. Es stellt die militärischen Strukturen und alle Formen der Herrschaft in Frage.

Mehr Informationen (in Spanisch)

Lexys Rendón

Zwischen den Jahren 2003 und 2013 zeigte Lateinamerika, während man im Rest der Welt eine Welle von Wirtschaftskrisen erlebte, gute Wirtschaftszahlen. Der Kontinent profitierte vom sogenannten “Preisboom von Rohstoffen”, aufgrund der Tatsache, dass in der Geschichte seine hauptsächlichen Ausfuhrprodukte bis zum heutigen Tage energetische Ressourcen waren, wie Öl, Gas, Kohle und andere Mineralien. Im Jahr 2011 zum Beispiel gehörten von den zwanzig wichtigsten Firmen Lateinamerikas dreizehn zu den Bereichen Öl, Gas, Bergbau und Stahlindustrie. Das Geld, das in allen Ländern zusammen verdient wurde, schaffte es, die Armutszahlen in der Region zu verringern. Im Jahr 2012 versicherte die Wirtschaftskomission für Lateinamerika und die Karibik (Comisión Económica para América Latina y el Caribe, CEPAL), der Kontinent zeige die niedrigste Armutsrate (28 % der Gesamtheit der Bevölkerung) der letzten 30 Jahre.

Jedoch wurden die hohen Wirtschaftseinnahmen nicht nur für Sozialprogramme genutzt, um die Zahlen extremer Armut zu reduzieren. Sie wurden auch dazu verwendet, die Streitkräfte der lateinamerikanischen Länder mit Hilfe einer beträchtlichen Zunahme von Waffenkäufen zu modernisieren. In einer Studie, die das Friedenslaboratorium (Laboratorio de Paz) auf Grundlage der Zahlen des Friedensinstituts von Stockholm (SIPRI) erstellt hat, wurde bekannt, dass Lateinamerika den Kauf von Waffen um 150 % erhöht hatte und von den Jahren 2000 bis 2010 die Summe von 13.624 Mio. Dollar ausgab. Die weltweiten Militärausgaben beliefen sich 2012 auf 1,7 Billionen Dollar oder 2,5 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Lateinamerika betrugen die Verteidigungsausgaben etwa 4 % des gesamten BIP, mehr als im weltweiten Mittel.

Das Lateinamerikanische und Karibische Antimilitaristischen Netzwerk (RAMALC) mit AntimilitaristInnen aus Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Chile, Paraguay, Brasilien, Bolivien, Serbien und den Vereinigten Staaten gab ein Solidaritätsstatement mit den 43 StudentInnen des Ayotzinapa Rural Teachers' College heraus, die im September vor einem Jahr verschwanden.

Mehr Informationen (auf Englisch)...

Editorial

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Die Internationale der Kriegsdienstgegner (WRI) entstand in Europa. Und dort hat sie den größten Teil ihrer Mitglieder und Unterstützer. Das spiegelt sich deutlich in ihrer Funktionsweise und auch in den behandelten Themen wider. Gleichzeitig sind die europäischen Gruppen zusammen mit der Liga der Kriegsdienstgegner (WRL) in den Vereinigten Staaten diejenigen, die die größte Identifikation mit der Internationalen haben.

Lateinamerika hat innerhalb der weltweiten antimilitaristischen Bewegung eine Entwicklung genommen, die durch den lokalen Kontext geformt worden ist. Während eines guten Teils des 20. Jahrhunderts war die Region von Militärdiktaturen beherrscht. Einige dieser nicht demokratischen Regimes wurden während der als Kalter Krieg bekannten Zeitspanne von den Vereinigten Staaten – in der Mehrheit der Fälle – oder der Sowjetunion angeregt oder unterstützt.

(1) Mexiko

Wehrpflicht besteht für Männer von 18-40. Einberufung erfolgt per Los, da aus einem Pool von 975.000 Männern, die das Wehrpflichtalter erreichen, lediglich 60.000 einberufen werden. KDV ist nicht anerkannt.

(2) Belize

Seit der Unabhängigkeit des Landes 1981 hat es nie eine Wehrpflicht gegeben. Das Recht auf KDV ist nicht anerkannt.

ELOC 96 in Guatemala Vorbereitungen für ELOC 97, Quito, Ecuador, 25. bis 31. August 1997 Erstes bilaterales Jugendtreffen Peru-Ecuador - Quito, 20. bis 23. August 1997

ELOC 96 in Guatemala

Die dritte lateinamerikanische Konferenz über Kriegsdienstverweigerung (ELOC 96) fand letztes Jahr vom 20. bis zum 26. Oktober in Guatemala-City statt.

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