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In der Türkei hatten Anfang der 1990er Jahre die ersten öffentlich ihre Kriegsdienstverweigerung erklärt und sind gegen Krieg, Militär und Zwangsdienst aufgestanden. Weit über 1.000 haben sich ihnen inzwischen angeschlossen und öffentlich ihre Kriegsdienstverweigerung erklärt. Darüber hinaus haben sich Hunderttausende auf andere Art und Weise der Wehrpflicht entzogen oder sind untergetaucht. Einige Hundert haben aufgrund der drohenden Verfolgung im Ausland Asyl gesucht.

Letzte Woche wurde ein neues Buch durch die WRI herausgegeben. Es wurde von und für AktivistInnen aus der ganzen Welt geschrieben, die sich gegen Krieg, Militarismus und alle Formen der Ungerechtigkeit einsetzen. Das Buch mit dem Titel Conscientious Objection: A Practical Companion for Movements)(Kriegsdienstverweigerung: ein praktischer Begleiter für Bewegungen)ist voll von Ideen, wie Gruppen zusammenarbeiten, mit Machtdynamiken umgehen, die äußeren Probleme, denen sie sich gegenübersehen, überwinden und das Konzept der Kriegsdienstverweigerung verbessern können.

Wir danken all denen, die sich an dem Crowdfunding beteiligt haben und so das Buch ermöglichten.

Übersetzung in Thai und Spanisch werden schon geplant. Falls Ihr das Buch in Eure eigene Sprache übersetzen möchtet, wendet Euch bitte an hannah@wri-irg.org.

Mehr Informationen (auf Englisch).

Band 2 des „Führers zu zivilem Widerstands“ (Hrsg. April Carter, Howard Clark und Michael Randle) ist herausgekommen. Das Buch behandelt Bewegungen von UreinwohnerInnen, FeministInnen, LGBT und Regionen in verschiedenen Ländern und gibt eine globale Perspektive auf Kämpfe für Frieden, die Umwelt und soziale Gerechtigkeit. Es hebt eine Vielzahl gewaltfreier Strategien und Taktiken von „kiss-ins“ und öffentlichem Fasten bis zu Blockaden, Protest-Camps und zivilen Ungehorsam. Howard Clar, früherer Vorsitzender der WRI, arbeitete an dem ersten Band des Buches mit, und sein Wirken ist auch sehr präsent in dem zweiten Band, das einige Materialien nutzt, die er für die Website des Führers zusammengestellt hatte.

Mehr Informationen (auf Englisch)...

Editor: Owen Everett

Ueberall auf der Welt begegnen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen dem Militaer und militaerischen Werten auf vielerlei Weise von Soldatenbesuchen in der Schule, ueber Videospiele und die Anwesenheit von Militaer und seinen Symbolen im oeffentlichen Raum. Junge Leute werden dazu motiviert, Militaer notwendig und wertvoll zu finden; etwas, das Unterstuetzung braucht, nicht Kritik.

Samen säen: Die Militarisierung der Jugend und was man dagegen tun kann istdokumentiert mit Artikeln, Bildern, Umfragedaten und Interviews die Saaten des Krieges, die in verschiedenen Laendern ins Bewusstsein junger Menschen gepflanzt werden. Aber es werden auch die Saaten des Widerstands gegen dieses Militarisierung aufgezeigt, die von vielen Leuten unverdrossen und kreativ gesaeet werden. Es ist ein Buch nicht nur fuer Friedens- und Antimilitarismus-Aktive: Es ist ein Buch fuer Eltern und Grosseltern, Lehrkraefte, Leute in der Jugendarbeit und junge Menschen selbst.

Gesellschaftliche Veränderungen geschehen nicht von allein. Sie sind das Ergebnis der Arbeit engagierter Menschen, die sich für eine friedliche und gerechte Welt einsetzen. Diese Arbeit geschieht in kleinen Gruppen oder Zellen von AktivistInnen, in Debatten, Trainings, bei der Reflexion gemachter Erfahrungen, bei der Planung, beim Experimentieren und Lernen von Anderen. Die eigene Vorbereitung auf unsere Arbeit für eine gerechtere Gesellschaft ist ein Schlüssel zum Erfolg.

Buchbesprechung

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Dedovschchina in the Post-Soviet Military Hazing of Russian Army Conscripts in a Comparative Perspective

Françoise Dauce und Elisabeth Sieca-Kozlowski (Hrsg.), ibidem-Verlag, Stuttgart 2006

Andreas Speck

Kollektive Identitäten - "wir" als 'queers', als was für eine Gruppe auch immer - werden häufig als empowerernd angesehen, indem sie ein Gefühl der Zugehörigkeit bieten. Auf der anderen Seite produzieren kollektive Identitäten durch ihre Existenz neue Grenzen des 'drinnen' und 'draussen', und neue Normen des Verhaltens, die die Freiheit der Menschen, zu sein und zu tun, einengen. Nicht nur können Identitäten disempowerend sein, sie können auch das Leben von Menschen bedrohen, wie nationalistische und homophobe Angriffe zeigen.

Vesna Terselic

Es gibt so Worte - Modeworte. Du fängst sie hier und dort auf. In Friedens-, Umwelt- oder Fraueninitiativen, in Peace News und Dokumenten der Vereinten Nationen. Sie ändern sich von Saison zu Saison, von Jahr zu Jahr. »Empowerment« tauchte in der Meta-Sprache meiner KollegInnen - die an gesellschaftlicher Veränderung arbeiten - als ein Versuch auf, uns selbst und anderen zu erklären, was wir eigentlich tun.

Veröffentlichungen

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Testimonies of Conscience Sent From the Soviet Union to The War Resisters' International 1923 - 29, Toronto 1997. Editiert von Peter Brock, Emeritusprofessor für Geschichtswissenschaften an der Universität von Toronto; 42 Seiten, 3£ mit Versand, zu beziehen vom WRI Büro.

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