Einen Refusenik adoptieren - ein Programm zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern in Israel
Die israelische Refusenik-Organisation Yesh Gvul hat ein Programm mit dem Namen "Einen Refusenik adoptieren", dass darauf abzielt, Unterstützung für israelische Refuseniks und Kriegsdienstverweigerer zu organisieren. Als Teil der WRI-Kampagne zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern in Israel unterstützt die WRI auch Yesh Gvul's "Einen Refusenik adoptieren"-Prorgramm.
Yesh Gvul: Einen Refusenik adoptieren
Wir von Yesh Gvul haben im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass ein effektiver Weg der Unterstützung inhaftierter Refuseniks ist, wenn diese von Unterstützungsgruppen ausserhalb Israels adoptiert werden.
Wann immer ein Refusenik inhaftiert wird, werden Unterstützungsgruppen alarmiert, die ein breites Spektrum von Aktivitäten starten. Emails, Briefe und Telefonanrufe an die Familie des Refuseniks, und an das Gefängnis, in dem er/sie eingesperrt ist; die Unterstützungsgruppe übt auf die nächstgelegene israelische diplomatische Vertretung aus, während sie gleichzeitig in ihrem lokalen Umfeld aktiv wird, um die Existenz von Gruppen in Israel, die für Frieden eintreten, hervorzuheben. Die Adoptionsgruppe bietet auch materielle Unterstützung, indem sie Gelder für die Angehörigen des/der Refuseniks aufbringt, sowie zur Unterstützung der Arbeit von Yesh Gvul. Das Unterstützungsnetzwerk ist bei der Arbeit von Yesh Gvul für die Beendigung der Besatzung und eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes von unschätzbarem Wert.
Praktische Schritte
Moralische Unterstützung
Sobald eine Gruppe ihre Bereitschaft erklärt, einen Inhaftierten zu adoptieren, wird ein kompletter Materialien-Set einschliesslich persönlicher Informationen - Alter, Beruf, Familienstatus (und hoffentlich ein Photo), Telefon und email-Kontakte, Details zu den Anfragen von Familienangehörigen, und Hinweise des/der Beraters/Beraterin des Refuseniks wie am besten Unterstützung geleistet werden kann - verschickt. Der Set beinhaltet Informationen zu Adressen für Briefe und emails und wer angerufen werden kann. Solche Anrufe können in Zeiten grossen Stresses von enormer Hilfe sein.
Politische Aktionen
Wir schlagen die folgenden Aktionen vor:
Proteste zur Unterstützung des Inhaftierten mit der Forderung seiner/ihrer unverzüglichen Freilassung bei der nächstgelegenen israelischen Vertretung, zusammen mit Druck von lokalen Medien, PolitikerInnen, usw, mit dem Ziel, Druck auf die israelischen Streitkräfte und die israelische Regierung auszuüben.
Briefe an israelische PolitikerInnen und MilitährführerInnen:
Mr. Shaul Mofaz,
Minister of Defence,
Ministry of Defence,
37 Kaplan st.,
Tel-Aviv 61909,
Israel.
e-mail: sar@mod.gov.il or pniot@mod.gov.il
Fax: ++972-3-696-27-57 / ++972-3-691-69-40 / ++972-3-691-79-15
Kopien können an die Kommandeure der Gefängnisse geschickt werden:
Commander of Military Prison No. 6,
Military Prison No. 6,
Military postal number 01860,
IDF
Israel.
Fax: ++972-4-869-28-84
Commander of Military Prison No. 4,
Military Prison No. 4,
Military postal number 02507,
IDF
Israel
Fax: ++972-3-957-52-76
Another useful address for sending copies would be the Military Attorney General:
Brig. Gen. Menachem Finklestein
Chief Military Attorney
Military postal code 9605
IDF
Israel
Fax: ++972-3-569-43-70
Finanzielle Unterstützung
Reservisten, die zum Reservedienst einberufen werden, erhalten an Stelle ihres zivilen Gehaltes Unterstützung von der nationalen Versicherung Israels. Es ist wohl nicht nötig zu sagen, dass inhaftieren Refuseniks diese Unterstützung verweigert wird. Keren Yesh Gvul (der Yesh Gvul Unterstützungsfond) bietet Refuseniks die darum bitten finanzielle Unterstützung, etwa 750US$ für einen Monat im Gefängnis. Gruppen können uns helfen indem sie dieses Geld aufbringen, und einen Scheck ausstellen an:
"Keren Yesh Gvul", bitte schicken an: PO Box 6953, Jerusalem 91068, ISRAEL
Yesh Gvul kontaktieren:
Tel: +972-2-6250271
e-mail: peretz@yesh-gvul.org
website: http://www.yesh-gvul.org/english.html
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