Civil disobedience/NVDA

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Während des NATO-Manövers Trident Juncture 2015 wird die Allianz Militärinterventionen im Norden Afrikas üben

US-Marines trainieren in der Sierra del Retin, Barbate

Die NATO-Übung Trident Juncture 2015 wird im Oktober und Anfang November 2015 in Italien, Portugal und dem spanischen Staat stattfinden. Nach verschiedenen Quellen handelt es sich dabei um “die größte Übung der NATO seit Ende des Kalten Krieges”1, “die größte von der Allianz seit 2002 durchgeführte Übung” (…) und “die wichtigste Übung der Allianz in 2015”2, oder um “den größten Einsatz der Allianz seit mehr als einem Jahrzehnt”3. Die Übung besteht aus zwei klar unterschiedenen Phasen, einer Kommando-Übung (Command Post Exercise – CPX, 3.-16. Oktober) und einer realen Aktionsphase (Live Exercise, LIVEX, 21. Oktober-6. November).

Im Mai und Juni haben Mitglieder der WRI in ganz Europa Aktionen gegen Kriegsprofiteure und das Militär durchgeführt. Am 26. Mai blockierte die „Gruppe für eine Schweiz ohne Armee“ - GSOA – den Eingang zu einer Waffenfabrik, um einen Deal der Drohnenfirma Elbit Systems zu stören. Am gleichen tag besetzte die Belgier Mitgliedsorganisation Vredesaktie und Agir Pour La Paix die Büros von vier Regierungsparteien in Protest gegen den Plan,neue F-35 Kampfjets zu kaufen. Am 8. Mai protestierten zehn AktivistInnen in der Türkei gegen die IDEF 2015 Rüstungsmesse in Istanbul, trotz schwerem Widerstands von Seiten der Polizei. (Hier gibt es ein Video ihres Statements in Türkisch.) Ein paar Tage später wurden Waffenhändler, die an der IDET Rüstungsmesse in Brno, Tschechien, teilnahmen, von einem Heer grimmiger Sensenmänner und -frauen und einem Banner „Der Tod geht um in Brno“ begrüßt.

Mehr Informationen (auf Englisch) ...

Vom Augenblick unserer Geburt an sind wir als Kinder und junge Menschen in aller Welt dem Militär und den militärischen Werten um uns herum ausgesetzt. Man lehrt uns, dass bewaffnete Macht und Gewalt Probleme lösen können.

Wir nennen das die Militarisierung der Jugend.

In einigen Ländern ist diese Militarisierung sichtbar und offenkundig: Junge Menschen (hauptsächlich, aber nicht ausschließlich junge Männer) werden gezwungen, sich mustern zu lassen und zur Armee zu gehen. Das geht bis zur Zwangsrekrutierung oder der Rekrutierung von Kindern.

Heute ist es offensichtlich, dass unbewaffnete Volksbewegungen in der Lage sind, autoritäre Regime zu stürzen, sogar militarisierte und diktatorische Regime, die die Länder jahrzehntelang kontrolliert haben. Durch Massenproteste, zivilen Ungehorsam, Kooperationsverweigerung, Streiks und Boykotte wurden im letzten Jahrzehnt 30 Diktaturen gestürzt. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir den Sturz etablierter autoritärer Regimes in Ägypten und Tunesien während „des arabischen Frühlings“ beobachtet. Und früher gab es ähnliche dramatische Übergänge in ganz Lateinamerika, Osteuropa, Westafrika sowie in Südafrika, Iran, Indonesien, auf den Philippinen usw. Alle diese Beispiele zeigen auf Volks- oder gewaltfreie Revolutionen hin, die Gandhi während des Kampfes in Südafrika und Indien entscheidend mit entwickelt hat. Es ist heutzutage jedoch auch offensichtlich, dass diese Regimewechsel eine Reihe von Problemen und Herausforderungen mit sich bringen. Unsere Themengruppe möchte sich einiger dieser Probleme und Herausforderungen annehmen.

Als die Seoul International Aerospace & Defense Exhibition 2013 Rüstungsmesse am 28. Oktober eröffnet wurde, begannen 22 Organisationen der Zivilgesellschaft Südkoreas mit einer Reihe von Aktionen gegen die größte Waffenmesse der asiatisch-pazifischen Region. Die Koalition organisierte eine eigene alternative Ausstellung in Antwort auf ADEX 2013 und nannte sie die „Ausstellung für Frieden und Abrüstung“.

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