Mehrere Hundert TeilnehmerInnen blockieren Atomwaffenfabrik

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Bis zu achthundert Anti-Atomwaffen-AktivistInnen aus England, Nordirland, Schottland, Wales, und einer Reihe europäischer Länder beteiligten sich an einer Blockade des Atomic Weapons Establishment (AWE) in Aldermaston in Berkshire, beginned kurz vor 7Uhr morgens. Im Verlauf des Vormittags wurden alle Tore von AktivistInnen blockiert. Es wurden 26 Personen vorübergehend festgenommen, wegen Verdacht auf unbefugtem Betreten (wegen Eindringens in das Fabrikgelände) und Blockierung der Strasse.

War Resisters' International koordinierte die Beteiligung von AktivistInnen aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter Belgien, Finnland, Deutschland, Schweden, und Spanien.

Die BlockiererInnen sassen oder Standen vor den Toren oder legten sich hin, zusammengeschlossen mit Rohren und Schlössern, oder die Hände mit Klebstoff zusammengeklebt. Die Polizei musste spezielle Schneideteams einsetzen, um viele der BlockiererInnen aus ihren Lock-ons herauszuschneiden. Die meisten BlockiererInnen wurden von den Toren weggeräumt, ohne festgenommen zu werden, obwohl viele für mehrere Stunden blockiert hatten.

Brian Larkin, ein Aktivist von Trident Ploughshares (TP) aus Helensburgh, Schottland, erklärte: “Dies ist die grösste Blockade von Aldermaston seit mehreren Jahren und sie findet statt zu einer Zeit zu der sogar die politischen Parteien die Logik hinterfragen, 97 Milliarden Pfund für ein nutzloses Waffensystem auszugeben. Die Blockade demonstriert die Tiefe und Breite einer überzeugten zivilgesellschaftlichen Opposition zu Trident und des geplanten Ersatzes für Trident. Auch wenn die Regierung jetzt scheinbar die nächste Phase des Ersatzes für Trident auf nach den Wahlen verschoben hat, so ist doch die andauernde Konstruktion von Anlagen für das Design, die Entwicklung und Herstellung von neuen Atomsprengköpfen in Aldermaston illegal und unmoralisch, und wird nur zu einer weiteren Verbreitung von Atomwaffen führen”.

Angie Zelter, Mitgünderin von TP, aus Knighton, Wales, fügte dem hinzu: “Im Mai werden die Regierungen der Welt sich treffen, um den Atomwaffensperrvertrag (NPT) zu überprüfen; doch dieses Programm zur Modernisierung der britischen Atomwaffen verletzt den Vertrag und kann zu einem disaströsen Scheitern der Überprüfungskonferenz führen. Vor mehr als 40 Jahren, als Grossbritannien den Vetrag unterzeichnete, verpflichtete sich Grossbritannien zu multilateralen Verhandlungen zur nuklearen Abrüstung im Austausch dafür, dass Staaten ohne Atomwaffen sich verpflichten, keine eigenen Atomwaffen zu entwickeln. Wir haben nicht nur dieses Versprechen nicht eingehalten, sondern bereiten jetzt auch den Bau einer neuen Generation von Atomwaffen vor. Wenn die Regierung die Verbreitung von Atomwaffen wirklich stoppen will, dann sollte sie zuerst die eigenen Atomwaffen abschaffen. Wir fordern von Grossbritannien sich an die Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung zu halten - das bedeutet die Patrouillen der Trident-U-Boote einzustellen, alle Arbeiten und Vorbereitungen für eine neue Generation von Atomwaffen einzustellen, und AWE Aldermaston ausschliesslich für Abrüstung und Verifizierung zu nutzen.

Sarah Lasenby, eine TP-Aktivistin aus Oxford, ergänzte: “Die Zeit ist reif dafür, dass Grossbritannien seine Atomwaffen abrüstet. Anstatt eine neue Generation von Atomwaffen zu bauen, sollte die Regierung zur NPT-Überprüfungskonferenz nach New York fahren und sich dazu verpflichten, Verhandlungen über eine Atomwaffenkonvention einzugehen, um weltweit alle Atomwaffen abzuschaffen.

Jedes der Tore stand unter einem Thema: Schottland, Wales, England, Internationale (aus Schweden, Finnland, der Schweiz, Deutschland, Belgien und Spanien), FahrradfahrerInnen und UmweltschützerInnen, religiöse Gruppen, Frauen und StudentInnen. Chöre, MedizinerInnen, AkademikerInnen und PolitikerInnen waren auch dabei.

Fotos von der Blockade: http://www.flickr.com/photos/cnduk
Video der Blockade: http://wri-irg.org/node/9816

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