Die internationale Solidarität innerhalb der WRI war lebenswichtig für die Arbeit von ‘Welt ohne Krieg‘

Ich schreibe von ‘Welt ohne Krieg’ in Südkorea. Gemeinsam mit der WRI hat ‘Welt ohne Krieg‘ gerade das Seminar ‘Schluss mit den Kriegsgeschäften’ und Aktionen gegen die Waffenmesse ADEX beherbergt. Erst vor zwei Jahren haben wir unsere Kampagne gegen ADEX gestartet, aber mit der Hilfe internationaler Solidarität gab es bereits bedeutende Fortschritte. Nun bitte ich Sie, mit Ihrer Spende die Arbeit der WRI als das internationale pazifistische Netzwerk zu unterstützen, das diese Solidarität befördert. 

Ich bin davon überzueugt, dass Pazifismus keine Grenzen kennt. Die internationale Solidarität innerhalb der WRI war lebenswichtig für die Arbeit von ‘Welt ohne Krieg‘, und die Arbeit dieses globalen Netzwerks ist der Arbeit von Organisationen wie der unseren sehr zugute gekommen.

Die Bewegung der koreanischen Kriegsdienstverweigerung und die internationale Solidarität

Ich habe viele Jahre lang bei ‘Welt ohne Krieg’ mitgearbeitet. ‘Welt ohne Krieg’ ist eine koreanische antimilitaristische Organisation, den Prinzipien der Gewaltlosigkeit verpflichtet, sie unterstützt Kriegsdienstverweigerer und wendet sich gegen den Waffenhandel.

Vor dreizehn Jahren erklärte der erste südkoreanische Kriegsdienstverweigerer öffentlich seine Überzeugung, was in Südkorea zu einer gewaltigen Debatte führte. Im Verlauf von zehn Jahren hat die KDV-Bewegung in Südkorea die Sicht der Menschen auf das Militär verändert. Die koreanische Gesellschaft bleibt im Griff des Militarismus, aber heute sind viele Koreaner*Innen sich der zahlreichen Probleme im koreanischen Militär bewusst. Die Arbeit unserer Organisation war für diesen Wandel in Südkorea entscheidend.

Jedesmal, wenn wir uns Schwierigkeiten und Herausforderungen gegenüber sahen, hat die internationale Solidarität uns Inspiration und Mut gegeben. ‚Welt ohne Krieg‘ begann mit der Unterstützung von KDVern und Gefangenen und hat seitdem die Aktivitäten auf Kampagnen gegen den Waffenhandel und die Organisation gewaltfreier Trainings erweitert. Dank der WRI sind wir zu einer Organisation mit einer breiteren Vision und Perspektive gewachsen.

Neue Herausforderungen – Widerstand gegen den wachsenden Militarismus in Nordost-Asien

Heute sieht sich die koreanische Friedensbewegung neuen Herausforderungen gegenüber. Die koreanische Halbinsel – seit dem Krieg in den 1950-er Jahren geteilt – befindet sich technisch noch immer im Krieg. Die Regierungen von Nord- und Südkorea äußern gelegentlich einen echten Wunsch, als Partner miteinander zu arbeiten, aber unterhalten meistens eine feindliche Beziehung, die gelegentlich in militärische Konfrontation umschlägt. Vor ganz kurzem haben sich mit der Machtübernahme konservativer Regierungen in Südkorea und Japan die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea noch weiter verschlechtert. Japan sucht seine “Selbstverteidigungskräfte” in eine “normale” Armee zu verwandeln, die Krieg führen kann, und Nordkorea nutzt bewaffnete Provokation gegen die Welt als hauptsächliche diplomatische Strategie. Zu all dem verkompliziert der Mix von Beziehungen zu China und Russland die Dinge noch weiter. Frieden und Sicherheit in Nordost-Asien sind bedroht. Die koreanische Friedensbewegung ist nicht in der Lage, allein mit dieser unglaublich komplexen Krise fertig zu werden.

In diesem Kontext war das internationale Seminar und waren die Aktionen gegen ADEX, die von der WRI, ‚Welt ohne Krieg‘ und anderen koreanischen Friedensgruppen organisiert wurden, eine sehr nützliche und bedeutungsvolle Übung. Wenn wir der Internationalisierung des Militarismus etwas entgegensetzen sollen, müssen wir die internationale Solidarität innerhalb der Friedensbewegung stärken und internationale Netzwerke des Widerstandes aufbauen

Ich vertraue darauf, dass die WRI auch weiterhin eine wichtige Rolle mit ‘Welt ohne Krieg’ in der koreanischen und nordostasiatischen Friedensbewegung spielen wird. Da die koreanische Friedensbewegung Unterstützung von anderen Bewegungen wie der WRI braucht, braucht auch die WRI heute Ihre Unterstützung – und Ihre Spende.

Lee Yongsuk, Welt ohne Krieg

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