United Kingdom

Aktivisten in Deutschland und dem Vereinigten Königreich organisierten Aktionen während der öffentlichen Tage des Militärs in ihren Ländern. In vielen westlichen Ländern rekrutiert das Militär auf Freiwilligenbasis. Dafür müssen diese Militärs mehr denn je Aufmerksamkeit auf ihre “Public Relations” legen, damit sie so viel junge Leute wie möglich erreichen und vom Eintritt in die Armee überzeugen können. “National-Tage” oder ähnliche öffentliche Tage in Verbindung mit dem Militär sind ein effektiver Bestandteil dieser Strategie. Letzten Monat fanden zwei solcher Tage in zwei europäischen Ländern statt: in Deutschland und im Vereinigten Königreich.

Jeden Monat stellen wir eine andere WRI-Gruppe vor. Diesen Monat ist es die Peace Pledge Union aus Großbritannien.

Die Peace Pledge Union (PPU) ist der britische Zweig von War Resisters‘ International. Als pazifistisches Netzwerk sprechen wir uns gegen Militarismus aus, organisieren Kampagnen für Abrüstung, setzen uns für aktive Gewaltlosigkeit ein und entwickeln Arbeitsmittel für Friedensbildung.

Dutzende Gruppen aus Großbritannien und aller Welt blockierten eine Woche im September immer wieder den Zugang zu einer der größten Waffenmessen der Welt: Der DSEI in London. Der Aufbau der Messe wurde stark verzögert. Die DSEI war zugleich Anlass für die War Resisters‘ International (WRI), ihre interne Ratstagung mit kreativen Aktionen zu verbinden.

Unser Freund Howard Clark war Vorsitzender der WRI, als er 2013 verstarb. Die Leeds Beckett Universität organisiert die erste “Howard Clark Gedächtnis-Vorlesung über Gewaltfreiheit”. Sie wird gehalten werden von George Lakey, einem Aktivisten, Publizisten und Freund von Howard. Er wird über das Thema sprechen: “Ein gespaltenes Großbritannien – was können wir von den nordischen Ländern lernen?”

Im September 2017 sind Mitglieder der War Resisters' International in London zusammengekommen, um dabei zu helfen, die Vorbereitungen für die DSEI zu stören – der Londoner Waffenmesse. Eine Aktionswoche fand ab dem 4.9. statt, während derer hunderte von Aktivist*innen den Aufbau der Messe störten. Über einhundert von ihnen wurden festgenommen. Einen Bericht über einige dieser Aktionen findet sich in diesem Artikel der War Profiteers News (auf Englisch).

Anfang Juli haben die Vereinten Nationen, nach Jahren der Kampagnenarbeit von Atomwaffengegner*innen, einen Vertrag beschlossen, der Atomwaffen kategorisch verbietet. Diese Nachricht wurde von den Aktivist*innen, die auf dem Coulport Disarmament camp von Trident Ploughshares waren, enthusiastisch aufgenommen

Activists - including members of WRI - celebrate being found not guilty after actions against DSEI in 2015

Der Rat der WRI trifft sich einmal im Jahr, um die künftige Arbeit des Netzwerks zu besprechen. Dieses Jahr findet unser Treffen im September in London statt. Gastgeber sind unsere Mitglieder Peace Pledge Union, der britische Versöhnungsbund, Campaign Against the Arms Trade und Trident Ploughshares. Das Treffen fällt mit der Mobilisierung gegen die DSEI Waffenmesse statt.

Das diesjährige Ratstreffen der WRI wird im September in London stattfinden, gleichzeitig mit der DSEI (Defence & Security Equipment International), der größten Waffenmesse der Welt. Wir werden vor und nach dem Ratstreffen an Aktionen teilnehmen, um die Messe zu stören. Hier ist der Zeitplan:

Freitag, 8. September: Ankunft und Vorbereitung Samstag, 9. September: Beteiligung an dem großen Aktionstag zusammen mit der Campaign Against Arms Trade Sonntag, 10. September: Eine öffentliche Veranstaltung über internationalen Militarismus und den Rüstungshandel Montag, 11.September – Dienstag 12. September: Ratstreffen.

Nick Buxton

Für alle, die mit Militarismus zu tun haben, brachten die Nachrichten über die Terrorangriffe in Brüssel ein bekanntes Gefühl der Furcht mit sich. Wir leiden, wenn wir wieder einmal Geschichten vom Verlust von Leben hören, und wir haben eine düstere Vorahnung aus dem Wissen, dass die Bomben in betroffenen Gemeinschaften hier und anderswo voraussagbar neue Runden von Gewalt und Schrecken anheizen werden. Sie schaffen die binäre Welt, die Neokonservative und Terroristen suchen: Ein Feld von permanentem Krieg, in dem unsere ganze Aufmerksamkeit und all unsere Ressourcen aufgesaugt werden – und in dem die wirklichen Krisen von Armut, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, sozialer Entfremdung und Klimakrise in Vergessenheit geraten.

Die israelische Kriegsdienstverweigerin Taya Govreen-Segal, die im Moment ein Praktikum im Büro der WRI in London ableistet, wird in den kommenden Wochen mehrere Veranstaltungen im ganzen Land bestreiten. Dazu gehören u.a.:

30. Januar – Palästina-Tag in Portsmouth; 1. Februar – Glasgow, 2. Februar: Edinburgh, 5. Februar – Godalming, 13. Februar: 'Großbritannien und Palästina'-Konferenz in Salisbury (Vortrag über den israelischen Waffenhandel).

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