Indien

Internationale Konferenz, Ahmedabad, Indien, 22-25 Januar 2010

Es gibt eine unausweichliche Verbin­dung zwischen durch Globalisierung ver­ursachter Vertreibung, Entlassung und Enteignung tra­ditioneller, einhei­mischer und von Agrar­produkten le­ben­der, Gemeinden überall - ausgelöst durch interne Kriege und lokale Aufstände. Es gibt eine Verknüpfung zwisch­en diesen und den monströsen internationalen Kriegen – sei es in Afghanistan, Irak, Kongo oder Somalia. Die größte Herausforderung ist es deshalb lo­ka­­­le und gleichermaßen globale Partnerschaften zu schaffen, die nicht nur der Ungerechtigkeit son­­dern auch den aktuellen Alternativen Widerstand leisten.

Medha Patkar

Carol Thompson

Das strahlende Lächeln. Das ansteckende Lachen. Mit ihrem sonnigen Wesen zog sie Andere an, um zu debatieren und zu streiten, zu lernen und zu reflektieren. Tatkräftig und resolut, eine Leidenschaft für Gerechtigkeit, für ständiges Geben: das alles definiert Kayla Mueller, nicht ihre Gefangennahme durch ISIS, ihre Folter und ihr tragischer Tod mit 26 Jahren.

Ranabir Samaddar

Mit Recht wurde gesagt, dass das zwanzigste Jahrhundert als ein Jahrhundert der Teilungen von Ländern in Erinnerung bleiben wird. Neue Landesgrenzen, die durch Teilung der Länder entstanden, (wie Korea, das ehemals geteilte Deutschland, Indien) sind Grenzen der Gewalt. Die Grenzgebiete sind vom militärischer Präsenz bestimmt. Landesteilungen führen zu Zwangsmigration, zu Flüchtlingsströmen und anderen Effekten, wie im Landesteil gestrandete Minderheiten. Die Frage der Rückkehr ist entscheidend. Haben solche Flüchtlinge ein Rückkehrrecht? Wenn sie dieses Recht auf Rückkehr haben, wie lange soll es gültig sein? Auch kann es weitere Bedingungen geben, wo unserer Erfahrung nach sogar eine Rückkehr unter Zwang  durchgeführt werden müsste. Dies sind die Spielarten, die wir aus der Geschichte von Gewalt, Blutvergießen und massiven Vertreibungen kennen - im ehemaligen Vereinigten Osmanisches Reich, in Deutschland, Palästina, Korea, Irland und Indien. Dies sind einige der Hauptereignisse, die im letzten Jahrhundert die Zwangsmigration bestimmten.

Präsident Obama lächelte Manmohan Singh (Indiens Premierminister) zu, Außenministerin Hilary Clinton hat ihn zum Lunch eingeladen, der Präsident der Weltbank beurkundete seine ökonomischen Visionen und der Leiter des Internationalen Währungsfond klopfte ihm für seine Leitung des Landes auf den Pfad des nachhaltigen Wachstums auf den Rücken. Das ist Indiens Auftritt auf die Weltbühne.

Indiens Ankäufe militärischen Geräts sind das heiße Thema auf dem globalen Rüstungsbasar. Indien wird in den nächsten paar Jahren voraussichtlich um die 30 Milliarden US$ für Waffenimporte ausgeben. Indien ist mit in diesem Fall jährlichen Ausgaben von ca. 6 Milliarden US$, einem beträchtlichen Anteil an Indiens Verteidigungsbudget von 28 Millarden US$ für 2009-10, vielleicht der weltweit größte Waffenimporteur. Sicherheitsanalytiker mögen darauf hinweisen, dass das im Vergleich mit Indiens Nachbarn Pakistan und China, deren jährliche Verteidigungsbudgets sich auf ca.

Mienenarbeit im Zeitalter des Terrors

Die Aluminiumindustrie nimmt eine lebenswichtige Position im militärischen-industriellen Komplex ein. Nachschubverbindungen zwischen den Mienenfirmen und den Waffenfirmen sind neben den Finanzinstituten, die in beide investieren, das Herzstück des Komplexes. Im Kontext, dass Staatengewalt, genau wie der Terrorismus, den “Kampf gegen den Terror” ins Auge fasst eskaliert es in einigen Ländern und schafft ein Klima, in dem zu Wenige die Waffenindustrie und ihre Rolle als Kriegsförderer hinterfragen.

Internationale Konfe­renz, Ahmedabad, Indien, Januar 2010



Die War Resisters' International arbeitet mit indischen Partnerorganisationen bei der Organisation einer internationalen Konferenz zusammen, die die Verbindungen zwischen lokalen gewaltfreie Kämpfen um Existenzgrundlagen und dem globalen Militarismus, einschließlich Kriegsprofiteuren, untersuchen soll. Diese TeilnehmerInnen-orientierte Konferenz wird AktivistInnen aus der ganzen Welt zusammenbringen, um die Rolle von Staaten und multinationalen Konzernen bei der Vorenthaltung von Existenzgrundlagen für lokale Gemeinschaften zu untersuchen, und von den Erfahrungen gewaltfreien Widerstandes auf verschiedenen Ebenen – von der Gemeinschaft bis hin zur globalen Ebene – und in verschiedenen Phasen – von der Vermeidung von Vertreibung bis zur Planung der Rückkehr – zu lernen.

Wie rekrutieren Armeen außerhalb Europa/Nordamerika?

Wie wohl Europa und die Vereinigten Staaten ihre Armeen auf der ganzen Welt haben mögen -- und wenn sie nicht ihre Armeen einsetzen, dann nützen sie sicher wirtschaftliches "Zusammenarbeiten" und Entwicklungs-"Hilfe", verstärkt durch ihre militärischen Kräfte, um ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluß aufrecht zu erhalten -- so sind sie nicht die einzigen Länder mit Streitkräften. Wie rekrutieren also die Staaten, die auch eine große militärische Rolle spielen, ihre Armeen?

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