Israel

Am 1. Dezember war der Tag der Gefangenen für den Frieden. Er ist eine Gelegenheit, Solidarität mit jenen auszudrücken, die wegen ihrer Arbeit für Frieden im Gefängnis sitzen. Benutzt diese Liste hier, um mit ihnen in Kontakt zu treten.

Im November und Dezember werden sich Tamar Alon, Atalya Ben Abba und Tamar Ze'evi weigern, sich einziehen zu lassen und der israelischen militärischen Besatzung Palästinas zu dienen. Deshalb hat die WRI zu diesem Tag der Gefangenen für den Frieden einen internationalen Aktionstag mit Mesarvot (einem Netzwerk von israelischen Organisationen, Gruppen und Individuen, die KDVerInnen unterstützen) ausgerichtet. Die WRI erklärt: SIE WEIGERN SICH, der Besatzung zu dienen. WIR WEIGERN uns, von der Besatzung zu profitieren. Mahnwachen fanden vor Rüstungsfirmen und an anderen Orten statt, mit der Forderung, dass die Regierungen aufhören sollten, die israelische Besatzungspolitik mit Waffenexporten zu unterstützen und von ihr zu profitieren. Falls Ihr auch etwas gemacht habt. Kontaktiert Mesarvot (mesarvot.im@gmail.com) und postet Eure Aktion auf Facebook.

Mehr Informationen (auf Englisch) hier

Am 14. Juli wurden die israelische KDVerin Tair Kaminer und der ukrainische Verweigerer Ruslan Kotsoba freigelassen. Der Journalist und KDVer Ruslan Kotsoba wurde in der Berufungsverhandlung freigesprochen, nachdem ihm zunächst Verrat vorgeworfen worden war. Der Richter stellte fest, dass es keine Beweise gab, um ihn zu verurteilen und ordnete seine sofortige Freilassung an.

In Israel wurde Tair Kaminer wegen „schlechtem Verhalten“ aus dem Militär ausgeschlossen. Insgesamt hat sie wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung über 150 Tage im Militärgefängnis verbracht.

Die KDVerin Omri Baranes durchläuft weiter den üblichen Prozess von Einberufung – Haft – Freilassung und erneuter Einberufung. Unterzeichnet hier, um sie und andere KDVerInnen zu unterstützen. Sich zu weigern, zu töten, ist kein Verbrechen.

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In Israel sind Omri Barnes und Tair Kaminer erneut in Haft genommen worden, weil sie #refuse2occupy - sich weigern, an der Besatzung teilzunehmen und in der Armee zu dienen. Tair, die ihre sechste Haftzeit von 45 Tagen im Gefängnis angetreten hat, sagte: „Solange wie die gewaltsame militärische Herangehensweise vorherrscht, werden wir neue Generationen haben, die mit einem Erbe von Hass aufwachsen, was die Dinge nur noch schlimmer macht. Wir müssen dies stoppen – jetzt!“ Omri, zum dritten Mal für eine Haftstrafe von 30 Tagen ins Gefängnis zurückkehrend, sagt: „Das Militär schafft einen Kreislauf der Gewalt, während es behauptet, das Land zu verteidigen.

Kriegsdienstverweigungs-Gruppen aus dem östlichen Mittelmeerraum haben vor kurzem ein Statement herausgegeben, bei dem es um die fortdauernde militärische Krise in ihrer Region geht. Sie erklärten ihre Solidarität mit den Geflüchteten, die vor Krieg und Unterdrückung flohen und riefen die internationale Gemeinschaft auf, für die Gewalt in der Region friedliche statt militärische Lösungen zu suchen. „Die Reaktion der Welt auf die gegenwärtige regionale Gewalt“, so das Statement, „sollte sein, Gesellschaften aufzubauen, Geflüchteten zu helfen und zwischen Kriegsparteien zu vermitteln, nicht, Waffen zu verkaufen, zu bombardieren und Militärhilfe zu leisten“.

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Gemeinsame Erklärung

von Kriegsdienstverweigerungsgruppen aus dem östlichen Mittelmeer

Wir sind Kriegsdienstverweigerer aus der östlichen Mittelmeerregion. Unsere Region leidet schon lange unter Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Militarisierung, Besatzung und Kriegen, wie auch unter Armut, Analphabetentum, Hunger und fehlender sozialer Infrastruktur. In dieser schwierigen Zeit, wenn unsere Region noch stärker in ein Kriegschaos zu versinken scheint, erheben wir unsere gemeinsame Stimme für Frieden und gegen die Militarisierung.

Wie lassen nicht zu, dass dieser Kreislauf der Gewalt, der durch unterdrückerische Staaten und aufgrund wirtschaftlicher Interessen ausgelöst wurde, weiter fortbesteht. Wir weigern uns, Teil dessen zu werden. Wir weigern uns, in Feindschaft zu Völkern zu stehen, die einfach eine andere Nationalität oder Religion haben. Wir werden uns nicht in diese Kriege hineinziehen lassen und in Armeen, die Tod und Zerstörung in die Region bringen.

Die israelische Kriegsdienstverweigerin Taya Govreen-Segal, die im Moment ein Praktikum im Büro der WRI in London ableistet, wird in den kommenden Wochen mehrere Veranstaltungen im ganzen Land bestreiten. Dazu gehören u.a.:

30. Januar – Palästina-Tag in Portsmouth; 1. Februar – Glasgow, 2. Februar: Edinburgh, 5. Februar – Godalming, 13. Februar: 'Großbritannien und Palästina'-Konferenz in Salisbury (Vortrag über den israelischen Waffenhandel).

 Hier geht es zu den Details.

Wir bitten Euch um Unterstützung für zwei Gefangene aus Gewissensgründen, die burmesische Aktivistin Chaw Sandi Tun und die israelische Kriegsdienstverweigerin Tair Kaminer. Chaw Sandi Tun wurde zu sechs Monaten Haft wegen einer Facebook-Nachricht verurteilt, die das Militär veralberte. Sie wurde in Yangun verhaftet und in das Maubin Gefängnis gebracht, wo sie im Moment einsitzt. Unterstützt Chaw Sandi durch Protestmails here.

Tair Kaminer, eine 19-jährige Aktivistin aus Israel, wurde für 20 Tage in Haft genommen, weil sie sich im Januar weigerte, ihren Militärdienst zu leisten. Unterstützt Tair durch Protestmails here. (Alle Links zu englischen Quellen.)

Adele Jarrar

Schon seit grauer Vorzeit wurden Grenzen immer wieder militarisiert und die Lokalisierung „politischer“ Grenzen war dafür immer auch eine notwendige Bedingung, beispielsweise die Große Mauer in China, deren älteste Teile bis ins Jahr 220 v.Chr. Zurückreichen, als Kaiser Qin Shi Huang sie als eine Verteidigungsmauer gegen die Invasionen aus dem Norden errichten ließ. In der heutigen Zeit finden wir eine Reihe von Beispielen, so unter anderem die Grenzen zwischen Pakistan und Indien, den USA und Mexiko oder auch „Israel“ und Palästina.

In der Tat hat sich die Besessenheit mit Grenzen bis zu einem Grad entwickelt, an dem wir inzwischen sogar „eigenständige“ Behörden finden, deren Ziel die Verwaltung der Beziehungen und Zusammenarbeit mit ausländischen Grenzschützer_innen ist. Diese beziehen unter anderem auch Fragen der illegalen Immigration, Menschenschmuggels und „terroristische Infiltration“ mit ein, so wie beispielsweise die EU Grenzschutzagentur „FRONTEX“ (gegründet 2004) (FRONTEX, 2007).

In diesem Artikel werde ich jedoch die Mauer der Apartheit in Palästina diskutieren.

Léopold Lambert

Die Leichtigkeit, mit der die Bürger des globalisierten Nordens innerhalb ihres Gebietes reisen, hat ein Gegenstück in der Schwierigkeit für Außenstehende, diesen Teil der Welt zu erreichen. Die hier vorgestellte Karte versucht diesen Antagonismus zwischen der Nordfestung und dem Rest der Welt zu illustrieren. Der Schengen-Raum der EU, das Vereinigte Königreich, Irland, Zypern, Israel, Nordamerika, Japan, Südkorea, Taiwan, Hongkong, Singapur, Australien und Neuseeland bilden den globalisierten Norden, und ihre Grenzen zu anderen Ländern hin sind militarisiert, um die Kontrolle der Migration dorthin zu gewährleisten. Die folgende Liste beschreibt kurz die zahlreichen Apparate, die Grenzen abstecken, Körper kontrollieren und manchmal sogar deren Tod verursachen.

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