Vereinigte Staaten von Amerika

Wir wurden gerade als Partner von War Resisters' International aufgenommen. Das ist ein wichtiger Schritt für uns. Wir sind eine aktivistische Gruppe von Erzieherinnen und Erzieher - Vorschullehrerinnen und Kindergärtnerinnen, Familienbetreuerinnen und -betreuer, Schülerinnen und Schüler, Hochschulprofessoren und Familienangehörige. Wir arbeiten mit den jüngsten Kindern von der Geburt bis zum Alter von sechs oder sieben Jahren. Wir sind normalerweise keine Aktivisten, weil wir so hart daran arbeiten, unsere Beziehungen zu vielen Kindern und Familien aufrechtzuerhalten.

Das Casspir-Projekt

Das zentrale Element des Projekts ist eine Rekultivierung: ein restauriertes und umgestaltetes Casspir-Fahrzeug, dessen Oberflächen mit kunstvollen, farbenfrohen Tafeln aus Glasperlen verziert sind, die in traditionellen Mustern angeordnet und von Handwerkern aus Simbabwe und der Provinz Mpumalanga in Südafrika, einschließlich der Frauen des Ndebele Stammes, die für ihre Handwerkskunst bekannt sind, angefertigt wurden.

Ein Freiwilliger schreit vor Schmerzen, während Filmstatisten ein Fußballfeld bearbeiten, das bestreut ist mit Körperteilen und Blut. Ein “Muslim”, der gerade von seinem Job gefeuert worden ist, kehrt zurück in sein Büro als eine Figur mit einer schwarzen Kapuze, nimmt einen ehemaligen Kollegen als Geisel und schreit, er wolle “die Juden bestrafen für das, was sie ihm und seinem Volk angetan haben”; ein Eimer quillt über von einer rauchenden Flüssigkeit, einer “chemischen Waffe”; ein Transparent verkündet: “Wir sind die 99 %” und “Kein Krieg für Öl” mit Demonstranten mit drohenden Gesichtern dahinter.

Jedes Jahr am 1. Dezember begehen die War Resisters’ International und ihre Mitglieder den Tag der Gefangenen für den Frieden, für den wir die Namen und Geschichten der für Friedensaktionen inhaftierten Menschen veröffentlichen. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, die im Gefängnis sitzen, weil sie nicht in die Armee eintreten wollten. Andere haben gewaltfreie Aktionen zur Störung der Kriegsvorbereitungen durchgeführt. Dieser Tag gibt Dir die Chance, Deine Unterstützung für diese Menschen zum Ausdruck zu bringen.

Paul Magno

Im Juli 2012 unternahmen drei Aktivisten für Abrüstung in den Vereinigten Staaten - Greg Boertje-Obed, Megan Rice and Michael Walli – eine gewaltfreie direkte Aktion am Y12 National Security Complex in Oak Ridge (Tennessee), die sie “Transform Now Plowhares” (“Umwandlung in Pflugscharen jetzt”) nannten. Oak Ridge ist ein Ort, der bis auf den Anfang des Manhattan Projekt im 2. Weltkrieg zurückgeht und ist bis heute ein wesentliches Bindeglied in der Fähigkeit der USA, Atomwaffen zu produzieren. Die drei schafften es, in der Nacht das Gelände des Bundesterritoriums zu überqueren, vier Sicherheitszäune zu überwinden und an die Anlage für die Wartung von hoch angereichertem Uran (Highly Enriched Uranium Maintenance Facility, HEUMF) zu gelangen – ein Depot für 400 Tonnen bombenfähiges Uran, genug für 10.000 Atomwaffen. Als sie dort waren, markierten sie das Gelände mit Absperrband, das bei Verbrechen verwendet wird, breiteten Friedensbanner aus und bestrichen die Wände des Gebäudes mit menschlichem Blut und gesprühten biblischen Friedensbotschaften.

Ein Mitglied der WRI in den USA, dieWar Resisters League, erklärt ihre Solidarität „mit allen Migrant*innen in den USA, besonders den vielen, die sich neuer Bedrohung durch Massendeportationen unter der neuen Trump Administration gegenübersehen“. Die WRL hat es sich zur Aufgabe gemacht, Militarisierung der Polizei und Rassismus zu kritisieren. Ihre Kampagne #NoSWATzone wird getragen von einer Vision von „Schutzstädten“ (Sanctuary Cities) und Schutzräumen vor den Razzien der Bundespolizei, die Trump angekündigt hat.

Hier geht es zu ihrem Statement und Infomaterialien (auf Englisch).

Carol Thompson

Das strahlende Lächeln. Das ansteckende Lachen. Mit ihrem sonnigen Wesen zog sie Andere an, um zu debatieren und zu streiten, zu lernen und zu reflektieren. Tatkräftig und resolut, eine Leidenschaft für Gerechtigkeit, für ständiges Geben: das alles definiert Kayla Mueller, nicht ihre Gefangennahme durch ISIS, ihre Folter und ihr tragischer Tod mit 26 Jahren.

Dieses Interview wurde ursprünglich in Conscientious Objection: A Practical Companion for Movements (Kriegsdienstverweigerung: ein praktischer Begleiter für Bewegungen) veröffentlicht.

Nick Buxton

Für alle, die mit Militarismus zu tun haben, brachten die Nachrichten über die Terrorangriffe in Brüssel ein bekanntes Gefühl der Furcht mit sich. Wir leiden, wenn wir wieder einmal Geschichten vom Verlust von Leben hören, und wir haben eine düstere Vorahnung aus dem Wissen, dass die Bomben in betroffenen Gemeinschaften hier und anderswo voraussagbar neue Runden von Gewalt und Schrecken anheizen werden. Sie schaffen die binäre Welt, die Neokonservative und Terroristen suchen: Ein Feld von permanentem Krieg, in dem unsere ganze Aufmerksamkeit und all unsere Ressourcen aufgesaugt werden – und in dem die wirklichen Krisen von Armut, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, sozialer Entfremdung und Klimakrise in Vergessenheit geraten.

David Scheuing

London: Auf meinem täglichen Heimweg komme ich oft an stark bewaffneten Polizeibeamt_innen vorbei, die Bürger_innen, Infrastruktur, Leben und Wirtschaft „sicher“ schützen: in der Metro, auf dem Bahnhog, immer wachsam. Allerdings ist diese Wachsamkeit keineswegs harmlos, geschweige denn unschuldig. Sie tötet. Zum zehnten traurigen Mal jährte sich in diesem Juli die Tötung von Jean Charles de Mendenez. Er wurde in einem vollbesetzten Zug der Metro in Stockwell in London erschossen.1

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