Bahrain

Vor sechs Jahren beschrieb der New York Times Journalist, Nicholas Kristof, seine Erfahrungen mit seiner Inhaftierung während der Zeit nach den arabischen Frühjahrsprotesten in Bahrain wie einen Blick “durch einen Nebel von Tränengas auf Hinweise auf einen Polizeistaat.”

Von Emily Masters, zuerst erschienen in 'Peace News'

Nach einer viermonatigen Kampagne gelang es der internationalen Aktion „Stop the Shipment“ („Stoppt den Versand“) am 8. Januar, den Versand von über einer Million Tränengasbehälter nach Bahrain zu verhindern.

 

Seit sich der arabische Frühling im Februar 2011 in Bahrain verbreitete, ist die Regierung des Golfstaates mit Tränengas gegen die Demonstrationen für Demokratie vorgegangen.

Die Organisation „Physicians for Human Rights“ (PHR - „Ärzte für Menschenreche“) stellte 2012 in einem Bericht fest, dass „Bahrainische Vollzugsbeamte routinemäßig jedes UN-Prinzip verletzten“ wobei sie in einer „ungewöhnlich unerbittlichen und wahllosen Kampagne (...) toxische chemische Stoffe als Waffen - sogenanntes Tränengas - einsetzen“.

Das zerbrochene Gewehr, Dezember 2013, No. 98

 

Die waffenlosen Volksaufstände in der arabischen Welt im Frühjahr 2011 waren eine Überraschung für die Welt, einmal weil die meisten Beobachter nicht erwarteten, dass Forderungen für Menschenrechte und demokratische Entscheidungsfindung in arabischen Staaten zentral werden könnten, und weil sie nicht erwarteten, dass Massenproteste vorwiegend waffenlos sein würden. Doch in der Rückschau gibt es viele Gründe, warum der „Arabische Frühling“ von Anfang an die Form annahm, die er in Tunesien, Ägypten, Bahrain, Syrien, Libyen und anderen Staaten hatte. Wie Experten für gewaltfreien zivilen Widerstand ausgeführt haben, zeigen darüber hinaus die bedeutendsten Bewegungen einige der klassischen Merkmale eines solchen Widerstandes. Auf längere Sicht haben jedoch viele Bewegungen ihre anfänglichen Versprechen nicht erfüllt, wurden durch bewaffneten Bürgerkrieg überholt (wie es schnell in Libyen und langsamer in Syrien geschah), oder es gelang ihnen nicht, ihre anfänglichen demokratischen Versprechungen zu halten – besonders in Ägypten. Die eindrucksvollen Proteste auf dem „Perlenkarussel“ in Bahrein wurden sehr schnell zertreten, und vorbeugende Angebote durch die Herrscher von Marokko und Jordanien, sie wollten Reformen in Gang setzen, um die öffentlichen Forderungen zu erfüllen, haben bislang nur die königliche Macht geschwächt. Dieser Artikel befasst sich mit den oben genannten Punkten und stellt dann einige Fragen zur Zukunft.

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