Reclaim The Bases Gewaltfreie Aktionen an Militärbasen am 5./6. April - weltweit!

Die War Resisters' International ruft für den 5./6. April weltweit zu gewaltfreien Aktionen an Militär-basen auf. Auf diesen Seiten findest Du einige Berichte von inspirierenden Aktionen, und einige Materialien für die Planung von Aktionen, sowie Kon-takte von Gruppen, die gewaltfreie Aktionen organi-sieren. Die Internetseite der War Resisters' Interna-tional wird aktualisierte Informationen zu Reclaim The Bases-Aktionen überall in der Welt beinhalten.

BürgerInnen-Waffeninspektionen

BürgerInnen-Waffeninspektionen stellen die Doppel-moral der Staaten, die gegen Irak in den Krieg ziehen wollen, um - wie sie sagen - den Irak zu entwaffnen, heraus.

In Großbritannien haben die Gloucestershire Weapons Inspectors bei der Luftwaffenbasis RAF Fairford mehrere Waffeninspektionen durchgeführt. Die letzte fand am 23. Februar statt, und einige hoben das Haupttor aus den Angeln, um in die Basis zu gelangen.

Waffeninspektionen fanden auch an der Luftwaffenbasis USAF Volkel in den Niederlanden (siehe Foto unten), in Neuseeland und in den USA statt. Ein englischsprachiges Citizens' Inspection Handbook ist im Internet erhältlich unter
http://www.motherearth.org/nuke/inspectbook.php.

Bürgerinspektorin auf der Luftwaffenbasis Volkel, Niederlande

Gewaltfreie Blockaden und andere Aktionen an Militärbasen

Gewaltfreie Blockaden sind die klassische Form Zivilen Ungehorsams oder gewalfreier Aktionen, insbesondere für Massenaktionen. Blockaden von Militärbasen und Hauptquartieren fanden in vielen Ländern statt. Am 7. Oktober 2002 blockierten 160 AktivistInnen die Luftwaffenbasis USAF Lakenheath in Suffolk, Großbritannien. Eine zweite Blockade fand am 3. Februar 2003 statt. Am 15. Januar wurden 4 AktivistInnen während einer Blockade der New Boston Air Station in den USA verhaftet. Am 19. Januar blockierten 400 Menschen das Permanent Joint Forces Headquarters in Northwood, London in Großbritannien. Es gab 70 Festnahmen. Am 22. Februar blockierten 3.000 Menschen das Haupttor der US Rhein-Main Airbase in Frankfurt, Deutschland.

Blockade der Rhein-Main Airbase am 17. Januar 2003 (arbeiterfotografie.com)Es ist unmöglich, hier alle Blockaden zu erwähnen. Andere Aktionen an Militärbasen waren u.a. das Eindringen in eine Militärbasis, z.B. um Militärmaterial abzurüsten, oder die Startbahn zu blockieren. Irische AktivistInnen erreichten, dass der Flughafen Shannon nicht weiter für US-Versorgungsflüge genutzt wird. Das wurde durch eine Kombination von direkten gewaltfreien Aktionen, Lobbying, Demonstrationen, Anrufen bei der Polizei zur Anzeige der illegalen Nutzung des Flughafens Shannon, und vieler weiterer Aktionen erreicht.

Störung des militärischen Nachschubs

In vielen Ländern gibt es keinen Militärbasen, die für den Krieg genutzt werden. Hier können Militärtransporte zum Fokus von Aktionen werden. Doch selbst in Ländern, in den Militärbasen genutzt werden, kann der militärische Nachschub ein wichtiges Aktionsziel sein.

Aktion am Flughafen Schiphol, Niederlande, 25. Februar 2003In Belgien wird der Hafen von Antwerpen für die Verschiffung von US-Militärmaterial von Europa in den Golf genutzt. Bei zahlreichen Gelegenheiten haben AktivistInnen Züge zum Hafen blockiert: am 16. Februar wurden Züge gestoppt, und am Wochenende 1./2. März 2003 gab es Zugblockaden. In den Niederlanden haben Gruppen Züge mit Mili-tärmaterial auf dem Weg nach Rotterdam blockiert, und ebenfalls mit Aktionen auf die militärische Nutzung des Flughafen Shiphol hingewiesen.

Militärtransport in Italien

In Italien wurde an einer wichtigen militärischen Transportstrecke ein Friedenscamp eingerichtet, und bisher wurden zahlreiche Züge gestoppt.

Andere Aktionen

Eine breites Spektrum von Aktionen ist möglich. In Paddington, Australien, haben AktivistInnen vor ei-ner Kaserne eine Reclaim the Streets-Party veran-staltet. In vielen Städten wurden Rekrutierungsbüros des Militärs geschlossen. Und Mahnwachen wurden an Kasernen und anderen Militäreinrichtungen abgehalten.

Diese Aktionen tragen dazu bei, das Militär mit un-serer Opposition gegen den Krieg zu konfrontieren, und Bewusstsein über die militärische Infrastruktur, die für diesen Krieg genutzt wird, zu schaffen.

Reclaim The Streets party in Australien, 15. Februar 2003

Kontakte:

Belgium: For Mother Earth, http://www.motherearth.org
Forum voor Vredesactie, http://www.vredesactie.be

Deutschland: Resist - sich dem Irak-Krieg widersetzen, http://resistthewar.de

Großbritannien: Reclaim The Bases, http://www.reclaimthebases.org.uk
Gloucestershire Weapons Inspectors, http://www.gwi.org.uk
Berkshire Citizens Inpsection Agency, http://www.risc.org.uk
International Citizens' Weapons Inspectorate, http://www.icwi.org

Italien: Disobbedienti, http://www.disobbedienti.org/
Movimiento Nonviolento, http://www.nonviolenti.org

Niederland: Platform Tegen de 'Nieuwe Oorlog', http://www.wereldcrisis.nl/

USA: War Resisters League, http://www.warresisters.org
Iraq Pledge to Resistance, http://www.peacepledge.org
Rooting Out Evil, http://www.rootingsoutevil.org

International: War Resisters' International, http://wri-irg.org. Kontaktiere die War Resisters' International für Adressen in anderen Ländern.

Materialen:

Die „Tools"-Seiten der Peace News bieten eine Vielzahl von Materialien zu gewaltfreien Aktionen an Militärbasen. Siehe http://www.peacenews.info/tools/index.php für eine Liste der Materialien (alle auf englisch und als PDF-Datei).

Das Trainingshandbuch der War Resisters League ist zum Großteil online verfügbar (ebenfalls englisch) unter http://www.actupny.org/documents/CDdocuments/Guidelines.html