ISRAEL: Kriegsdienstverweigerer Omar Saad erneut inhaftiert
Omar Saad, ein Kriegsdienstverweigerer in Israel, ist am 22. Dezember erneut für 20 Tage in einem Militärgefängnis inhaftiert worden. Zuvor, am 5. Dezember, war er schon einmal für 20 Tage ins Militärgefängnis gekommen.
Eine Protest-E-Mail kann verschickt werden (bis zum 11.1.2014) über: /node/22827.
In seiner Verweigerungserklärung schrieb Omar Saad: ""Ich weigere mich zur Musterung zu gehen, weil ich das Militärdienstpflichtgesetz ablehne, das meiner drusischen Gemeinschaft auferlegt wurde. Ich verweigere mich, weil ich ein Mann des Friedens bin und alle Formen der Gewalt hasse. Das Militär stellt für mich die Spitze der körperlichen und psychischen Gewalt dar. Ich bin Musiker und spiele Geige. Ich habe an vielen Orten gespielt und habe Musikerfreunde in Ramallah, Jericho, Jerusalem, Hebron, Nablus, Jenin, Shfa’amr, Eilabun, Rom, Athen, Amman, Beirut, Damaskus und Oslo. Wir alle spielen für Freiheit, Menschlichkeit und Frieden, unsere Waffe ist die Musik und wir sollten keine andere Waffe haben." ."
Er schloss mit den Worten:
"Ich, Omar Zahr Eldin Mohammad Saad, werde nicht der Brennstoff für das Feuer Eures Krieges sein, und ich werde kein Soldat in Eurer Armee sein."
Vollständige Erklärung "I will not be a soldier in your army": /node/20565
Omar erläuterte seine Haltung auch in einem Film:
http://972mag.com/druze-teen-to-netanyahu-i-will-not-be-a-soldier-in-yo…
Omar Saad beansprucht sein Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen, wie es in Artikel 18 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte gewährleistet wird. In einer Entscheidung vom Januar 2007 erkannte der UN-Menschenrechtsausschuss das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen als legitime Ausübung des Rechts auf Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.
Wiederholte Inhaftierung ist eine Verletzung internationaler rechtlicher Standards. Die UN-Arbeitsgruppe zu willkürlicher Haft kam zur Schlussfolgerung (Opinion 24/2003 on Israel), dass die wiederholte Inhaftierung von Kriegsdienstverweigerern in Israel willkürlich ist und Art. 14 Abs. 7 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte verletzt, der von Israel unterzeichnet wurde.
Solidarität
Die War Resisters' International und die DFG-VK fordern die sofortige Freilassung des Kriegsdienstverweigerers Omar Saad und aller anderen inhaftierten Kriegsdienstverweigerer.
Die War Resisters' International und die DFG-VK bitten um Protestschreiben an israelische Behörden und Botschaften.
# Eine Protest-eMail an den israelischen Verteidigungsminister kann hier verschickt werden: www.wri-irg.org/node/22827
# Botschaft:
S.E. Botschafter Yakov Hadas-Handelsman
Botschaft des Staates Israel in Berlin
Auguste-Viktoria-Str. 74-76
14193 Berlin
Tel. 030–89045500
Fax: 030–8904 5309
E-Mail: ambassador-asst@berlin.mfa.gov.il
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Solidaritätsbriefe können geschickt werden an
Omar Saad, Military ID 08143090, Military Prison No. 6, Military Postal Code 01860, IDF, Israel, Fax: +972-4-9540580
Da die Gefängnisbehörden oft verhindern, dass Post die inhaftierten Verweigerer erreicht, empfehlen wir, Solidaritätsbriefe an Omar auch über New Profile zu schicken: messages2prison@newprofile.org.
Mehr dazu:
www.wri-irg.org/node/20564
www.dfg-vk-hessen.de
www.dfg-vk-hessen.de/aktuell/gefangene-fuer-den-frieden/
www.connection-ev.de/article-1915
http://newprofile.org/english
Hannah Brock
War Resisters' International
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