Proteste in ganz Deutschland und im Vereinigten Königsreich als Antwort auf öffentliche Militärtage
Aktivisten in Deutschland und dem Vereinigten Königreich organisierten Aktionen während der öffentlichen Tage des Militärs in ihren Ländern.
In vielen westlichen Ländern rekrutiert das Militär auf Freiwilligenbasis. Dafür müssen diese Militärs mehr denn je Aufmerksamkeit auf ihre “Public Relations” legen, damit sie so viel junge Leute wie möglich erreichen und vom Eintritt in die Armee überzeugen können. “National-Tage” oder ähnliche öffentliche Tage in Verbindung mit dem Militär sind ein effektiver Bestandteil dieser Strategie. Letzten Monat fanden zwei solcher Tage in zwei europäischen Ländern statt: in Deutschland und im Vereinigten Königreich.
Am 9. Juni organisierte die Bundeswehr ihren alljährlichen Tag der Bundeswehr, den es seit 2015 gibt. An diesem Tag öffnete die Bundeswehr ihre Barracken und Büros für die Öffentlichkeit, und zwar in 16 Städten in ganz Deutschland. Mit dem Tag der Bundeswehr zielt das deutsche Militär darauf ab, junge Leute in ihre Reihen zu locken und sich selbst als einen lohnenden Arbeitgeber darzustellen. Als Reaktion darauf organisierte die DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsgegner), eines der deutschen Mitglieder der WRI, landesweite Proteste gegen diese militärische PR-Vorstellung und unternahm Aktionen in vielen Städten, wo die Bundeswehr ihre öffentlichen Veranstaltungen abhielt. DFG-VK-Aktionen umfassten: Transparente an Militärbarracken, Unterbrechung der Ausstellungen mit Verkleidungen und das Verteilen von Broschüren, um die Öffentlichkeit über die Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr zu informieren. Fotos, Videos und weitere Informationen auf der DFG-VK-Webseite findet man hier.
In der Zwischenzeit wurde dieses Jahr im Vereinigten Königreich zum 9. Mal der Tag der Streitkräfte “zelebriert”. Am 30. Juni fanden mehrere Veranstaltungen statt, einschließlich Militärparaden, Militärfahrzeugen und Waffenausstellungen sowie weiteren militärisch-motivierten soziale nVeranstaltungen für Familien in vielen Städten des Landes. In ihrer Erklärung sagte das WRI-Mitglied Peace Pledge Union:
Der Tag der Streitkräfte dient als Rekrutierungswerkzeug auf zwei Ebenen: eine Anzahl junger Leute wird zum Unterschreiben bei den Streitkräften gedrängt, während eine größere Anzahl von Leuten für militärisches Gedankengut rekrutiert wird.
Als Reaktion darauf organisierten Aktivisten zahlreiche Veranstaltungen im ganzen Land. Sie demonstrierten gegen die Werbung für das Militär während dieses Tages und sagten “Krieg ist keine Veranstaltung für Familien.” Sie unternahmen direkte Aktionen, Wachen, öffentliche Treffen, verteilten Flugblätter und informierten die Öffentlichkeit an den Orten der Ausstellungen des Militärs. Eine Liste der Veranstaltungen gibt es hier.
Sowohl in Deutschland als auch im Vereinigten Königreich sagten Aktivisten, dass sie ihre Proteste in den nächsten Jahren fortsetzen werden, so lange diese “familienfreundlichen” Werbeveranstaltungen für das Militär weitergehen.
Stay up to date with our international antimilitarist activism.
Neuen Kommentar hinzufügen