Editorial

Alle Arten und Nuancen von Gewalt sind miteinander verbunden – von häuslicher Gewalt über Straßengewalt, ethnischen Konflikten, politischer Unterdrückung, wirtschaftlicher Ausbeutung zu Krieg und multinationalen Militärinterventionen. Es kann sich um direkte Gewalt (z.B. Töten), strukturelle Gewalt (z.B. Tod durch Armut) oder kulturelle Gewalt (was auch immer uns dazu bringt, sie nicht zu sehen oder zu versuchen, sie zu rechtfertigen) handeln. Um effektiv etwas gegen Gewalt zu tun, muss man sich dieses Kontinuums bewußt sein, direkte Gewalt im Kontext struktureller und kultureller Gewalt sehen, die Tendenz zu Gewalt im täglichen Leben in Zusammenhang mit dem Zugang zu Waffen in Makro-Konflikten bringen. Das bedeutet sowohl das Lokale als auch das Globale anzusehen, sowohl das Sofortnotwendige zu tun als auch einen langfristigeren Ausblick beizubehalten. Es erfordert auch eine Palette von Aktivitäten – Angebote an unterdrückte Gruppen über Alternativen zu Unterwerfung oder Waffengang, Arten des Aufbaus sozialer Solidarität und das Eröffnen von Wegen für die Teilnahme angesichts maßloser Dominanz und Korruption sowie den gemeinsamen Austausch über dafür benötigte gewaltfreie Taktiken und Strategien.

Die Internationale Konferenz der WRI - Small Actions Big Movements the Continuum of Nonviolence – mitorganisiert durch Ceasefire Campaign – brachte Aktivisten aus der ganzen Welt zusammen, zum Austausch von Erfahrungen und Perspektiven des Widerstands gegen unterschiedliche Punkte des Kontinuums der Gewalt. Während der ganzen Konferenz gab es Themengruppen mit Fokus auf einen bestimmten Aspekt des Gewaltkontinuums – und auf die gewaltfreie Antwort darauf. Diese Ausgabe von Das Zerbrochene Gewehr vereinigt Artikel, die für den Konferenzsammelband verwendet wurden, geschrieben vor der Konferenz von die Personen, die die unterschiedlichen Themengruppen leiteten:

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