Civil disobedience/NVDA

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WRI Mitglieder und Freunde rufen zu direkten Aktionen auf gegen Eurosatory – die Waffenmesse in Paris – und den NATO-Gipfel, der im Juli in Brüssel stattfinden wird. Eurosatory ist eine der Welt größten Waffenmessen. Sie findet zweijährlich in Paris statt mit 1500 Waffenlieferanten, die alle Waffen, Ausrüstungen und Technologien ausstellen, die benötigt werden, um Krieg zu führen.

Stoppt Aurora!

Im September nahm das schwedische Militär an den größten Kriegsspielen teil, die seit Jahrzehnten in dem Land abgehalten wurden. Tausende von schwedischen Soldat*innen und Soldat*innen von Nato-Ländern wie USA, Finnland, Frankreich, Estland, Litauen, Norwegen und Dänemark nahmen teil.

Im September 2017 sind Mitglieder der War Resisters' International in London zusammengekommen, um dabei zu helfen, die Vorbereitungen für die DSEI zu stören – der Londoner Waffenmesse. Eine Aktionswoche fand ab dem 4.9. statt, während derer hunderte von Aktivist*innen den Aufbau der Messe störten. Über einhundert von ihnen wurden festgenommen. Einen Bericht über einige dieser Aktionen findet sich in diesem Artikel der War Profiteers News (auf Englisch).

Diese Woche finden Aktionen in Brüssel gegen den NATO-Gipfel statt. Am Montag, dem 23.5., hat eine Gruppe von Friedensaktivist*innen die Büros der Europäischen Kommission besetzt. Mit ihrer Aktion wandten sie sich dagegen, dass die EU ein militärisches Forschungsprogramm startet, das von der Rüstungsindustrie durchgeführt werden soll. Die Aktivist*innen stellten Zelte auf und waren den ganzen Morgen über da.

Hier geht es zu einem Video der Aktion.

 

Paul Magno

Im Juli 2012 unternahmen drei Aktivisten für Abrüstung in den Vereinigten Staaten - Greg Boertje-Obed, Megan Rice and Michael Walli – eine gewaltfreie direkte Aktion am Y12 National Security Complex in Oak Ridge (Tennessee), die sie “Transform Now Plowhares” (“Umwandlung in Pflugscharen jetzt”) nannten. Oak Ridge ist ein Ort, der bis auf den Anfang des Manhattan Projekt im 2. Weltkrieg zurückgeht und ist bis heute ein wesentliches Bindeglied in der Fähigkeit der USA, Atomwaffen zu produzieren. Die drei schafften es, in der Nacht das Gelände des Bundesterritoriums zu überqueren, vier Sicherheitszäune zu überwinden und an die Anlage für die Wartung von hoch angereichertem Uran (Highly Enriched Uranium Maintenance Facility, HEUMF) zu gelangen – ein Depot für 400 Tonnen bombenfähiges Uran, genug für 10.000 Atomwaffen. Als sie dort waren, markierten sie das Gelände mit Absperrband, das bei Verbrechen verwendet wird, breiteten Friedensbanner aus und bestrichen die Wände des Gebäudes mit menschlichem Blut und gesprühten biblischen Friedensbotschaften.

Aktivist*innen in Madrid haben Aktionen gegen die größte spanische Rüstungsmesse unternommen. Es fanden große Demos und direkte gewaltfreie Aktionen statt, bei denen sie sich mit roter Farbe anmalten und Transparente am Eingang der Messe entrollten.

Activists - including members of WRI - celebrate being found not guilty after actions against DSEI in 2015

Der Rat der WRI trifft sich einmal im Jahr, um die künftige Arbeit des Netzwerks zu besprechen. Dieses Jahr findet unser Treffen im September in London statt. Gastgeber sind unsere Mitglieder Peace Pledge Union, der britische Versöhnungsbund, Campaign Against the Arms Trade und Trident Ploughshares. Das Treffen fällt mit der Mobilisierung gegen die DSEI Waffenmesse statt.

In Antwort auf die wachsende Notwendigkeit von Solidarität mit der türkischen Zivilgesellschaft hat der Bund für Soziale Verteidigung – ein Mitglied der WRI in Deutschland – einen Crowdfunder gestartet, um unser Handbook for Nonviolent Campaigns auf Türkisch zu drucken. Dafür werden 1.400 Euros benötigt.

Das Geld wird an das Istanbuler Nonviolent Education and Research Centre gehen, das dann das Handbuch kostenlos an Teilnehmer*innen in seinen Workshops und Trainings für Gewaltfreiheit verteilen wird. Bitte helft Aktivist*innen in der Türkei, ihre Fähigkeiten in gewaltfreier Aktion dadurch zu verbessern, dass sie dieses Handbuch nutzen!

Hier geht es zu dem Crowdfunder. Er läuft noch bis zum 3. März. Danach sind aber auch Spenden auf das Konto des BSV unter Angabe des Zwecks „Handbuch Türkei“ möglich: http://www.soziale-verteidigung.de/ueber-uns/spenden/

Wenn wir an sozialen Wandel denken, denken wir häufig an Proteste, Kampagnen und direkte Aktionen. Dies sind essenzielle Möglichkeiten um „Nein“ zu zerstörerischen Praktiken und Institutionen zu sagen!

Permaculture farmers in El Salvador

Allerdings ist es gleichermaßen wichtig, dass wir konkrete Alternativen aufbauen, in denen wir zu der Vision der Welt, die wir wollen, „Ja“ sagen. Begründet auf der gleichen Machtanalyse wie unsere gewaltlosen direkten Aktionen, können „konstruktive Programme“ mächtige Akte des Widerstands darstellen. Konstruktive Programme demonstrieren radikale Alternativen – zum Beispiel zum Militarismus und den Ursachen des Klimawandels – die unsere Welt dringend braucht, und setzen sie im Hier und Jetzt in die Tat um.

Die WRI-Sektionen Vredesactie und Agir pour la Paix begrüßten im November AktivistInnen aus ganz Europa bei einer Blockade der jährlichen Konferenz der European Defence Agency in Brüssel. Dort trafen sich WaffenhändlerInnen mit PolitikgestalterInnen, um für finanzielle Unterstützung zu werben und die EU weiter in Richtung Militarisierung zu schubsen. Mit Schlössern, Menschenketten, Bändern und Bannern, um die WaffenhändlerInnen daran zu hindern, den Konferenzort zu erreichen, gelang es den ProtestiererInnen, die Konferenz erheblich zu stören und öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses besorgniserregende Thema zu richten.

Hier geht es zu Fotos von der Aktion.

Hanna Sofie Utsi

Riesige Maschinen schneiden Wunden in die Erde, und Tränen laufen über meine Wangen. Die Polizei hat die örtliche Bevölkerung, Sami und Aktivisten, aus den Weg geräumt.

Ich weine vor Zorn, Trauer und Verzweiflung, aber nicht aus Hoffnungslosigkeit. Nicht im geringsten. Der Kampf für Gállok und die Sami ist noch lange nicht vorbei. Er hat gerade erst begonnen.

In Spanien haben Mitglieder von MOC Valencia das russische Konsulat besetzt, hingen Transparente auf und warfen Trümmerstücke auf den Fußboden. Damit protestierten sie gegen die fortgesetzte Bombardierung der östlichen Stadtteile Aleppos. Die AktivistInnen trugen weiße Schutzanzüge und Helme in Solidarität mit den Rettungsteams in der Stadt. Die Aktion wurde außerhalb des Konsulats von weiteren AktivistInnen unterstützt, die ebenfalls Trümmerstücke deponierten.

Mehr Informationen (auf Spanish)

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