Berichte aus der WRI: Februar 2018

No to war, written in Turkish
Issue number
53

Erklärung zu Militärintervention der Türkei in Nordsyrien

Das türkische Militär hat seit dem 20. Januar 2018 eine Operation mit Namen “Olivenzweig” gestartet. Berichte aus der Region zeigen die menschlichen Kosten der laufenden Operation, eingeschlossen hunderte von Toten ebenso wie Verletzten, und wie sie den Konflikt in der Region noch weiter angeheizt hat.

In der Zwischenzeit hören wir aus dem Inneren der Türkei Berichte über wachsende Unterdrückung abweichender Stimmen, die gegen den Krieg sind. Hunderte von Menschen sind festgenommen oder verhaftet worden aufgrund von Äußerungen in Sozialen Medien, die die Regierung und ihre Militärintervention kritisieren, ebenso wie Verhaftungen und Festnahmen von prominenten Persönlichkeiten wie die Ratsmitglieder der türkischen Ärztevereinigung, die sich gegen die Militäroperation aussprachen mit der Erklärung: “Krieg ist eine Angelegenheit der öffentlichen Gesundheit.”

Die Internationale der Kriegsdienstgegner steht in Solidarität mit AktivistInnen in der Türkei, die den Frieden unterstützen und sich gegen Krieg in Syrien, der Türkei und anderswo aussprechen. Unten ist eine Erklärung der Vereinigung für Menschenrechte und der Stiftung für Menschenrechte der Türkei, die die Arbeitsgruppe Türkei der WRI gegen die laufende Militäroperation in Nordsyrien unterstützt.

Lest die Erklärung hier.

In diesem Monat trafen sich Aktivisten von verschiedenen europäischen Ländern in London als Teil eines Trainings der WRI gegen die Militarisierung der Jugend und ihren Dimensionen für beide Geschlechter. Während des Trainings beteiligten sich die AktivistInnen an verschiedenen Projekten und erforschten, wie militärische Werte in ganz Europa der Jugend vermittelt werden, in welcher Weise diese Militarisierung beide Geschlechter betrifft, wie wir wirksame Strategien gegen diese Kräfte produzieren können. Im Anschluss an das Training hat die WRI auch ein öffentliches Forum zum Widerstand gegen die Militarisierung der Jugend in verschiedenen Ländern abgehalten.

Im Januar dieses Jahre kündigte der australische Premierminister Malcolm Turnbull an, Australien ziele an, im Laufe der nächsten zehn Jahre eines der ersten zehn Länder von “Verteidigungsexport” zu werden und damit von der gegenwärtigen 20. Stelle der Zeit von 2012-2016 “aufzusteigen”. Das würde Australien direkt hinter die fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats plus Deutschland, Spanien, Italien, Ukraine und Israel stellen.

Der Kriegsdienstverweigerer Ruslan Kotsaba war letzte Woche wieder vor Gericht geladen, unter der Anklage der Behinderung der ukrainischen Streitkräfte. Ruslan war für diese “Verbrechen” bereits im Gefängnis. Er wurde im Februar 2015 verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

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