Berichte aus der WRI

Am Donnerstag, den 17. Januar, bezahlte WRI unter Protest ihre Kriegssteuern an das Steuerbüro, die sie zurückgehalten hatte. Seit 2007 hat die WRI einen Teil ihrer Lohnabgaben als eine Form des Protestes gegen Englands Militärpolitik zurückgehalten. 2011 betrugen die Rüstungsausgaben des Vereinigten Königreichs 39 Milliarden Britische Pfund. Das war ein Anstieg von fast 20 % seit 2002. Dies bringt das Land an den vierten Platz einer Liste der Länder mit den höchsten Militärausgaben - über Saudi-Arabien, Frankreich, Deutschland und Brasilien.

Unter Verletzung internationalen Rechtes landeten seit dem Abend des 10. Januars französische Truppen aus dem Tschad und Burkina Faso mit acht großen Transportflugzeugen auf dem Flughafen von Sevare. Union Pacifiste de France, Sektion der WRI, betont vehement, dass Krieg nie die Lösung ist, sondern mehr und mehr Tote, Verstümmelungen und Vergewaltigungen bringt. Frieden kann nur durch Taten der Demilitarisierung und einseitiger Abrüstung realisiert werden.

Ein Gericht in Istanbul hat die Soziologin Pinar Selek zu lebenslanger Haft verurteilt für ihre angebliche Verwicklung in das Bombenattentat auf den Gewürzbasar 1998. Es gibt keine Beweise gegen sie - das Verfahren ist ein Teil der fortgesetzten Verfolgung von AntimilitaristInnen in der Türkei. In den letzten 15 Jahren wurde Pinar gefoltert, und der Fall drei Male wiedereröffnet. Das Gericht erließ einen Haftbefehl gegen Pinar, die derzeit in Strasbourg lebt. Die WRI hat Pinar Selek viele Jahre lang unterstützt - siehe unser statement von 2011.

Die WRI arbeitet mit FilmPro an ihrem neuen Projekt, einer Installation über Kriegsdienstverweigerung in der Türkei und anderenorts. Ein Vierkanal-Film wird den Geschichten von vier Personen folgen - einem Arzt und drei Menschen, die in einem Militärhospital untersucht werden. Ihre Charaktere und Geschichten entstehen durch die aufgezwungene Nähe des Settings in einem Krankenhaus.

Lesen Sie mehr (in Englisch): http://www.filmpro.net/conscription

2011 stiegen die globalen Rüstungsausgaben auf 1,74 Billionen US-Dollar an. Angesichts der zahlreichen Krisen, denen sich der Planet gegenübersieht - ökonomisch, umweltbedingt, Gesundheit, diplomatisch - ist es zwingend, dass wir eine globale Bewegung schaffen, die dieses Geld den menschlichen Bedürfnissen zuführt. Die WRI unterstützt einen Globalen Aktionstag gegen Rüstungsausgaben, der jedes Jahr im April zeitgleich mit der Publikation der neuen Zahlen über weltweite Rüstungsausgaben durch das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI stattfindet.